Produktive Gartenwirtschaft – so werden Sie zum Selbstversorger

In Zeiten der Lebensmittelskandale ist die Aussicht, als Selbstversorger im eigenen Garten frische Lebensmittel anbauen, äußerst attraktiv. Eigenhändig angebautes Gemüse ist nicht nur schmackhafter und preisgünstiger als die Lebensmittel aus dem Supermarkt – Sie wissen auch ganz genau, womit Ihr Gemüse gedüngt wird und können sicher sein, dass keine gefährlichen Pestizide zum Einsatz kommen.

Natürlich bereitet ein eigener Garten dem Selbstversorger viel Arbeit: Zunächst einmal müssen verschiedene Beete angelegt, bearbeitet und gedüngt werden. Entscheiden Sie, welche Pflanzen Sie anbauen wollen, und informieren Sie sich vorab, welchen Dünger diese Pflanzen benötigen.

Das richtige Gemüse pflanzen

Kartoffeln sind ein Muss für den Selbstversorger: Sie sind gesund, lassen sich leicht anbauen und gut im Keller lagern. Zudem können Sie auf einem Kartoffelbeet auch Buschbohnen anpflanzen, die ausgesprochen nahrhaft sind. So schlagen Sie auf kleinem Raum zwei Fliegen mit einer Klappe. Für Kopfsalat findet man überall ein freies Fleckchen. Manche Sorten überstehen in einem Pflanzkasten oder im Gewächshaus sogar den Winter, sodass Sie bereits im Vorfrühling frische Salatköpfe ernten können.

Im Sommer gedeihen Tomaten, Möhren, Paprika, Zucchini, Brokkoli, verschiedene Kohlsorten und Gurken, im Herbst können Spinat und Lauch angesät werden. Für den Winter lohnt es sich, Zwiebeln anzupflanzen.

Clevere Früchtchen

Zur Obstkultivierung eignen sich am Besten Äpfel. Sorfern die Gartengröße es zulässt, ist es klug, mehrere Bäume anzupflanzen. Wenn Sie keine Lagermöglichkeiten haben, empfiehlt sich ein Herbstapfel, dessen Ernte bis Ende Dezember aufgebraucht ist. Sommeräpfel halten sich nur 14 Tage nach der Ernte und müssen schnell verzehrt oder eingekocht werden. Wenn Ihnen ein Lager zur Verfügung steht, ist der Rote Eiserapfel eine echte Empfehlung: Bei der richtigen Lagerung hält er sich über ein Jahr lang.

Vorausschauend in den Winter

Wer als Selbstversorger bestehen will, muss vor allem darauf achten, im Winter und Frühjahr ausreichend Lebensmittel zur Verfügung zu haben. Im Sommer ist es leicht, frisches Gemüse aus dem Garten zu ernten. Bis Pfingsten jedoch sind die Nahrungsmittel aus dem Garten knapp.

Es bietet sich also an, Wintergemüse wie Wirsing, Rot- und Grünkohl zu pflanzen, einen ordentlichen Lagerraum für Obst und Gemüse anzulegen – oder aber auch über die Haltung von Hühnern und Kaninchen nachzudenken, die nicht nur den letzten ungenutzten Fleck Gras verwerten, sondern ebenfalls zu Selbstversorgungszwecken dienen können.

Der mutige Selbstversorger kann sich auch an Kürbis heranwagen: Kürbisse lassen sich, je nach Sorte, bis zu 7 Monaten lagern, sodass sie auch durch den Winter hindurch Kürbis-Spezialitäten auf den Tisch zaubern können.

Bildnachweis: Maria Sbytova /stock.adobe.com