Sterndolden – Blütensterne für Beet und Vase

Die Sterndolde, eine europäische Gebirgspflanze, bringt Farbe in schattige Beete. Sie hält sich lange als Schnittblume und ist ideal für Trockensträuße. Hier können Sie den interessanten Vertreter aus der Familie der Doldenblütler näher kennenlernen.

Viel zu selten findet man in heimischen Gärten Sterndolden. Dabei sind sie nahezu unverwüstlich und sollten in keinem Staudenbeet fehlen. In naturnahen Gärten sind sie ein Muss.

Astrantia

Die Große Sterndolde (Astrantia major) gedeiht wild in den Gebirgsregionen Süd- und Mitteleuropas. Die Kleine Sterndolde (Astrantia minor) ist in den Pyrenäen, den Alpen und im nördlichen Apennin beheimatet. Im Handel sind nur Große Sterndolden erhältlich, allerdings in einer so großen Variationsbreite, dass dies kein Manko darstellt. Die robusten Stauden werden je nach Sorte 40 bis 75 Zentimeter hoch. Ihre glänzenden dunkelgrünen Blätter sind handförmig geteilt. Auch ohne Blüten ist die Pflanze dekorativ. Der Blütenstand besteht aus vielen Blütchen, die doldenförmig zusammenstehen. Umgeben ist dieser Blütenkopf von spitz zulaufenden Hüllenblättern, sogenannten Brakteen, welche der Blüte ein sternförmiges Aussehen verleihen.

Standort

Astrantien kommen an fast jedem Standort zurecht, also auch in lichtem Schatten. Für ihr Gedeihen ist eine gute Bodenfeuchtigkeit nötig. Trockenheit wird dagegen schlecht vertragen. Der Boden sollte mit Kompost reichlich versorgt werden. Mineralische Dünger mag die Sterndolde nicht.

Pflege

Astrantien entfalten sich ohne großen Pflegeaufwand. Will man die Blühzeit verlängern, sollten einige der ersten knospenden Stiele herausgeschnitten werden. Sie treiben nach und blühen entsprechend später. Sind alle Blüten verwelkt, schneidet man die ganze Staude in Bodennähe ab. Es erfolgt alsbald ein frischer Laubaustrieb und im Idealfall eine zweite Blüte. Auf diese Art verhindert man eine Versamung, zu der Sterndolden reichlich neigen. Überlässt man sie ungestört sich selbst, wird man mit neuen Variationen überrascht, was ja durchaus reizvoll sein kann. Will man Astrantien sortenrein erhalten, teilt man die Staude im Frühjahr oder nach der Blüte im Spätsommer.

Blütenfarben

Reinweiß ist die Sorte Astrantia major „Alba“, „Margery Fish“ ist ebenfalls weiß mit grünen Spitzen. „Buckland“ ist zweifarbig. Die rosa Blütenköpfe sind von weiß-grünen Brakteen umsäumt. Ganz in rosa erscheinen „Roma“, „Rosensinfonie“ und „Maxima Rosea“ mit großen Blütenständen. Dunkelrot sind „Ruby Wedding“ und der starkwüchsige „Lars“. Inzwischen finden sich bis zu 40 Sorten im Handel.

Schnittblume

Sobald die Hauptdolde erblüht, ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der reich verzweigten Blütenstiele gekommen. Bis zu zehn Tage lang halten sie sich in der Vase. Zum Trocknen hängt man die voll erblühten Stiele kopfüber an einem luftigen und schattigen Ort auf.

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