Mit Unkrautvernichter gegen Rasenunkraut ankämpfen

Rasenunkraut – nein danke! Löwenzahn, Gänseblümchen, Leberblümchen, die Liste der unerwünschten Kräuter im Rasen ist lang. Für den Hausgarten gibt es selektive Unkrautvernichter, die nur das Rasenunkraut treffen, während die Rasenpflänzchen selbst verschont bleiben. Um diese Mittel geht es in diesem Artikel. Wie sie wirken und was Sie bei der Anwendung beachten müssen, erfahren Sie hier.

Achten Sie bei der Anwendung darauf, dass Sie nur den Rasen behandeln

Rasenunkräuter gehören zu den zweikeimblättrigen Pflanzen, das heißt sie keimen aus einem Samenkorn mit zwei Keimblättern. Rasenpflanzen dagegen keimen nur mit einem Blatt, das schon wie ein Grashalm ausschaut. Diesen Unterschied haben sich die Entwickler von Wirkstoffen zunutze gemacht.

Sie entwickelten Mittel, die „nur“ zweikeimblättrige Pflanzen vernichten, die Rasenpflänzchen sind nicht betroffen. Trotzdem sind diese Mittel synthetische Vernichter, sie würden auch Salat, Primeln, Ranunkel, Radieschen und alle anderen krautige, zweikeimblättrige Lieblinge im Garten erledigen. Schützen Sie daher angrenzende Beete vor der Behandlung.

Wirkstoffe: Fragen lohnt sich

Die einzelnen Mittel gegen Rasenunkräuter im Handel unterscheiden sich entweder durch die Wirkstoffe oder durch die sogenannte Formulierung. Unkrautvernichter dürfen nur von geschulten Personal an der Pflanzenschutztheke ausgegeben werden. Fragen Sie nach folgenden Punkten:

  • Gegen welche Unkräuter wirken die Mittel besonders stark? Passt das zu den Unkräutern, die Sie im Rasen bekämpfen wollen?
  • Wie werden die Mittel angewendet? Die meisten werden gegossen. Das kann bei großen Flächen mühsam werden. Sie schleppen Gießkanne um Gießkanne. Einfacher und schonender ist die Spritzanwendung. Beim Spritzen bringen Sie weniger Wirkstoff aus, da die Tröpfchen kleiner sind und die Pflanzen gezielter erwischt werden. Wenn Sie mit Spritzbrühe und Spritzflasche arbeiten, sparen Sie also Geld und Zeit. Wem das Anrühren zu unangenehm ist, verwendet Rasenunkrautvernichter zum Gießen.

Kombinationen: Wann sind Dünger gepaart mit Unkrautvernichtern sinnvoll?

Es gibt reine Mittel gegen Rasenunkräuter und solche, die gemeinsam mit Dünger körnig verabreicht werden. Finanziell lohnen sich diese nur bei kleinen Flächen.

Sowohl Dünger als auch Herbizide (Unkrautvernichter) sind bei richtiger Lagerung mehrere Jahre haltbar. Es lohnt sich also, größere Packungen zu kaufen. Wer diese Mittel nicht lagern will, greift zu Dünger mit Unkrautvernichtern im Kombipack. Sie sind einfach zu handhaben. Tipps von der Dosierung bis zum Angießen werden auf den Packungen gut beschrieben.

Die beste Zeit zum Ausbringen: Mai bis August

Achten Sie auf die Tagesmitteltemperaturen. Die meisten Rasenunkrautvernichter wirken systemisch, das heißt, sie werden mit dem Pflanzensaft in der Pflanze verteilt. Ist es zu kalt, ist die Pflanze nicht aktiv und das Mittel wirkt scheinbar nicht. Die beste Zeit zum Ausbringen: Mai bis August.

So vermeiden Sie Unkrautvernichtungsmittel

Wie Sie Ihren Rasen stärken, damit Unkraut gar nicht erst oder nicht wieder auftritt, erfahren Sie in dem Artikel: Rasenpflege: Fünf Tipps für einen gesunden und schönen Rasen.

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