Kräuter im Topf für Garten und Balkon

Mit Kräutern holen Sie sich gesunde Würzpflanzen in den Garten. Aber auch auf dem Balkon und selbst in der Wohnung müssen Sie nicht auf frische Petersilie und Co verzichten. Im Gegenteil, viele Kräuter fühlen sich in Kübeln und Töpfen wohl.

Kräuter gehören zu den Gewächsen, die Sie leicht in Kübel und andere Behälter pflanzen können. Dies ist manchmal sogar von Vorteil, da sich einige Arten im Garten schnell ausbreiten. Die Minzearten, Meerrettich und Zitronenmelisse gehören dazu. In einem großem Kübel halten Sie das Wachstum in Schach. Für wiederum empfindliche Gewächse ist die Pflege im Topf von Vorteil, da Sie einen Kübel im Garten leicht verstellen können. In einer Wohnung sind Kräuter in Behältnissen die einzige Möglichkeit, deren Würze frisch zu genießen.

Behälter für drinnen und draußen

Im Prinzip können Sie alles nutzen, was als Behälter zu betrachten ist. Ob es Holzkisten oder -tröge sind, Wannen aus Metall, Terrakottatöpfe, Betontröge oder Pflanzbehälter aus Plaste – die Auswahl für den Garten ist beinahe unbegrenzt. Auf einem Balkon spielt eventuell das Gewicht der Behälter eine Rolle. Große Betonwannen können enorm schwer werden. Eine leichte Variante aus Plastik ist hier besser geeignet.

Mit Kräutern auf dem Balkon holen Sie sich südliches Flair nach Hause. Lavendel, Rosmarin oder Salbei sehen im Terrakottatopf wunderschön aus. Selbst Lorbeer, der eigentlich ein Baum ist, kann im Kübel gezogen werden. Wichtig für Ihre Behälter ist es, dass sie unten ein Abzugsloch haben, denn die meisten Kräuter kommen mit Staunässe nicht zurecht. Dort, wo ein solches Abzugsloch fehlt, geben Sie als unterste Schicht mehrere Tonscherben oder etwas groben Kies als Drainage in den Behälter.

Dann müssen Sie mit dem Gießen auch besonders vorsichtig sein. Auf dem Balkon, wo der Platz begrenzt ist, lohnt es sich, mithilfe von Hängeampeln den Raum in einer zweiten Ebene zu nutzen.

Mehrere Kräuter in einem Behälter

Besonders hübsch und auch praktisch ist es, wenn Sie mehrere Kräuter in einen Behälter pflanzen. Dabei müssen Sie auf die Bedürfnisse der Gewächse Rücksicht nehmen. Pflanzen Sie zum Beispiel Schnittlauch, Majoran, Thymian und Salbei zusammen, so gehört dieses Gefäß in die warme Sonne. Eine Kombination aus Minze, Petersilie, Schildampfer und Zitronenmelisse gehört dagegen in den Halbschatten und braucht feuchte, tiefe Erde.

Gerade Petersilie benötigt für ihre Pfahlwurzel einen Topf mit reichlich Platz. Setzen Sie kleine Exemplare von Mutterkraut dazu, haben Sie den ganzen Sommer über auch Blüten. In einer kühlen schattigen Ecke können Sie Beinwell, Sauerampfer, Balsamkraut und Kerbel kombinieren. Für Hängeampeln gibt es inzwischen sogar Rosmarin in hängender Form.

Kleine Töpfe in der Wohnung

Auch in der Wohnung müssen Sie nicht auf frische Würz- und Duftpflanzen verzichten. Allerdings sollten Sie hier Ihren Kräutern den hellsten Platz im Raum gönnen. Selbst Pflanzen, die sonst im Halbschatten gut wachsen, brauchen in der Wohnung volles Licht. Lediglich am Südfenster könnte für diese Arten zur Mittagshitze etwas Beschattung notwendig sein.

Für Tontöpfe auf dem Fensterbrett eignen sich besonders Basilikum, Petersilie, Majoran und solche Gewächse, die als kleine Halbsträucher wachsen. Auch Kamille, Ysop, Raute und Verbene können in der Wohnung gedeien. Duftkräuter wie Reseda, Nelken und die Duftgeranie sind ebenso geeignet.

Pflege der Kräuter in den Töpfen

Eine generelle Regel für alle Töpfe kann es nicht geben, da die Gewächse zu unterschiedlich sind. Sonnenanbeter wollen anders behandelt werden als Schattenpflanzen. Allerdings sollten Sie gerade in kleineren Gefäßen auf eine richtige Wasserversorgung achten. Staunässe mögen die wenigsten Kräuter. Lassen Sie die Töpfe also nicht ständig im Wasser stehen. Der Untersatz kann zwar überschüssiges Wasser aufnehmen, er darf aber nicht ständig gefüllt sein. Wenn Sie Tontöpfe bevorzugen, achten Sie darauf, dass die Erde in diesen schneller austrocknet als in Plastegefäßen.

Auch mit Dünger sollten Sie bei Kräutern wesentlich sparsamer sein als bei den üblichen Balkonpflanzen. Diese sind dazu gedacht, permanent einen reichen Blütenflor zu erzeugen und brauchen daher sehr viele Nährstoffe. Ihre Kräuter dagegen sollen ein volles Aroma entwickeln und nicht mit Blatt- und Blütenmasse trumpfen. Viele würzende Gewächse entwickeln gerade im begrenzten und auf dem Balkon geschützten Raum ein volles Aroma.

Sollten sich Schädlinge einnisten, weist dies oft auf schlechte Bedingungen für die Pflanze hin. Die Rote Spinne ist schwer zu bekämpfen. Bei preiswerten Kräutern zögern Sie nicht, diese einfach auszuwechseln. Reagieren Sie lieber gleich, als dass sich die Schädlinge über alle Pflanzen ausbreiten.

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