Die richtige Abfallentsorgung: Wohin mit dem Müll?

Abfallentsorgung wird gerade in Deutschland sehr groß geschrieben und die Mülltrennung ist daher für nahezu jeden Haushalt ein alltägliches Ereignis geworden. Warum die richtige Entsorgung des Abfalls so wichtig ist, ist dabei im Grunde wohl jedem klar:

Denn die Mülltrennung ist bei richtiger Anwendung nicht nur ressourcenschonend, sondern auch umweltfreundlich und kostensparend. Gute Gründe also, um sich näher mit dem komplexen Thema auseinanderzusetzen und selbst einen Teil zum umsichtigen Umgang mit der Umwelt und dem eigenen Konsum beizutragen.

Abfall trennen ist wichtig – oder?

Wer Abfall trennt, der schont die Ressourcen der Natur. Das liegt vor allem daran, dass die meisten natürlichen Rohstoffe wie Erze oder Erdöl nur begrenzt vorhanden sind und nur schwer durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen sind. Aus diesem Grund werden beispielsweise auch kleinste Kunststoffverpackungen recycelt, denn in ihnen befindet sich der Stoff Polypropylen, welcher wiederum aus Erdöl gewonnen wird.

Damit sind Abfälle heutzutage eine wichtige Rohstoffquelle, auf die nicht mehr verzichtet werden kann. Zudem profitiert die Umwelt nachhaltig von dieser Wirtschaftsweise, denn auch die Energieeinsparung und Klimaentlastung werden auf diese Weise optimiert. Im Vergleich zur Verbrennung ist die hochwertige stoffliche Verwertung sehr viel ökologischer und auch die Energiebilanzen sind besser.

Für ein gutes Recycling ist eine durchdachte Abfalltrennung jedoch Voraussetzung und die fängt nun einmal direkt beim Verbraucher zuhause an. Mitunter kann dies jedoch ganz schön kompliziert sein, denn Abfall wird in Deutschland in unterschiedlichste Bereiche und damit auch Entsorgungsbehältnisse unterteilt.

Die sieben wesentlichen Abfallfraktionen

  1. Verpackungsabfälle
  2. Restmüll
  3. Bioabfall
  4. Schadstoffe
  5. Elektroschrott/ Kühlgeräte
  6. Metallschrott
  7. Bauschutt/ Baumischabfälle

Das mag auf den ersten Blick vielleicht umfangreich und komplex wirken, tatsächlich ist die Mülltrennung aber verhältnismäßig simpel und sogar intuitiv. So steht für den Restmüll eine entsprechende Restmülltonne bereit und die Bioabfälle landen in der gleichnamigen Biotonne. Papier und Kartons gehören in die Altpapiersammlung, leere Flaschen hingegen werden nach Farben sortiert und in den Altglascontainer befördert. Die gelbe Tonne ist für Leichtverpackungen zuständig, zu denen beispielsweise Produkte mit dualem System gehören, unter anderem Grüner Punkt, Eko-Punkt oder VfW.

 

Etwas spezieller wird es noch einmal bei Schafstoffen, Elektroschrott/ Kühlgeräten, Metallschrott und Bauschrott/ Baumischgefälle. Innerhalb der Kommunen gibt es hier unterschiedliche Richtlinien zu beachten, diese lassen sich allerdings problemlos in Erfahrung bringen.

Eine sehr detaillierte Erklärung aller Entsorgungsmöglichkeiten, verschiedener Mülltonnen und den grundlegenden Unterschieden zwischen den Müllsorten bietet auch der Hessische Rundfunk mit folgendem informativen Beitrag, der offene Fragen auf jeden Fall beantworten dürfte.

Abhilfe bei großen Ausräumungen oder Wegwerfaktionen schafft außerdem ein Container, denn bis auf Sondermüll oder flüssige Abfälle darf hier beinahe alles entsorgt werden. In einem solchen Fall handelt es sich um einen sogenannten gemischten Container, der dann beispielsweise als Sperrmüllcontainer oder Baumischabfallcontainer genutzt wird. Das Entsorgungsunternehmen übernimmt die Sortierung der darin befindlichen Abfälle selbst, daher sind gemischte Container dementsprechend verhältnismäßig teuer.

Wer sich einige Kosten sparen will, der kann allerdings – sofern möglich – bereits im Vorfeld größere Mengen Holz, Bauschutt, Altmetall, Gartenabfälle oder Erdaushub aussortieren und für diesen Zweck einen zweiten Container bestellen. Durch die Trennung der Materialien können so erhebliche Entsorgungskosten eingespart werden.

Gerade Abrollcontainer Transportsysteme haben sich laut des Containerdienstes der KATI GmbH & Co KG aus Berlin in Deutschland etabliert und werden vielfach genutzt, wobei diesbezüglich viele unterschiedliche Ausführungen bereitstehen.

Wenngleich Container für viele unterschiedliche Abfälle geeignet sind, so sollten im Übrigen jedoch niemals umweltbelastende Stoffe in sie hineingeworfen werden. Dazu zählen unter anderem

  • Batterien
  • Öle
  • Lacke
  • Farben

Diese landen stattdessen an gesonderten Sammelstellen.

Abfallvermeidung – die optimale Vorsorge

Wenngleich das Abfall trennen also ein wichtiger Punkt ist und in jedem Fall mit Bedacht gehandhabt werden sollte, sie ist das geringere Produzieren von Abfall allerdings eine noch bessere Maßnahme. Während es hier in der Wirtschaft noch großes Verbesserungspotential gibt, so können Privathaushalte diesbezüglich auf unterschiedlichste Weise aktiv werden, sei es durch die Vermeidung von Elektroschrott oder einfach das bewusstere Einkaufen.

Das Bundeskabinett verabschiedete zu diesem Zweck außerdem das Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder, mit dem dank fachlicher Unterstützung des Umweltbundesamtes europäische Vorgaben umgesetzt werden. Folgende Ziele sollen dabei umgesetzt werden:

  • Verringerung der Abfallmenge
  • Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit
  • Verringerung des Gehalts an schädlichen Stoffen in Materialien und Produkten

Auf diesem Wege soll einerseits die Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen gefördert werden, andererseits sollen jedoch auch Mensch und Natur gleichermaßen bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen geschützt werden.

Natürlich können auch Verbraucher sich aktiv dafür einsetzen, möglichst wenig Abfall aufkommen zu lassen. Das beruhigt letztendlich nicht nur das Umweltgewissen, sondern schont auch langfristig den eigenen Geldbeutel.