Imeretischer Safran: Köstliches Rezept aus Georgien

Georgische Küche ist legendär und einzigartig und viele Gerichte werden gerne mit dem imeretischen Safran zubereitet. Die Kost aus dem Kaukasus zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Frische und die Verwendung zahlreicher Gewürze bzw. Gewürzmischungen wie z. B. Chmeli Suneli aus. Der oft verwendete imeretische Safran unterscheidet sich gravierend von dem echten Safran (lat. Crocus sativus). Im folgenden Artikel erfahren Sie Wissenswertes über den imeretischen Safran und lesen ein georgisches Originalrezept.

Imeretischer Safran

Imeretischer Safran ist in Georgien eine Gewürzmischung und darf in der Anwendungsart nicht mit dem echten Safran (lat. Crocus sativus) verwechselt werden.

Die Mischung kann aus folgenden Kräutern bestehen:

  • Benediktenkraut (auch Benediktendistel genannt, lat. Cnicus benedictus)
  • einer Variante der Studentenblume (lat. Tagetes erecta)
  • Färbersaflor (lat. Carthamus tinctorius)

Die Blüten dieser Gewürzmischung enthalten lediglich nur Flavonoidfarbstoffe und kein ätherisches Öl wie der echte Safran. Da all diese Blüten wenig Geschmack haben, kann man sie untereinander gleichwertig verwenden. Der imeretische Safran gehört in manchen Regionen Georgiens auch in die Gewürzmischung Chmeli Suneli.

Im folgenden präsentiere ich Ihnen ein georgisches Karotten-Rezept mit imeretischem Safran.

Rezept aus Georgien mit imeretischem Safran: Karotten gefüllt mit Walnüssen

Für dieses Rezept benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 7 dicke Karotten
  • 100 g Walnüsse
  • 150 g Zwiebel (2 Stück)
  • einige Knoblauchzehen
  • frischen Koriander
  • 1/2 Teelöffel Korianderkörner (im Ganzen oder gemahlen)
  • 1/2 Teelöffel imeretischen Safran
  • 1 Teelöffel Weinessig
  • 50 ml Sonnenblumenöl
  • Salz nach Geschmack

Die Zubereitung ist sehr einfach. Karotten waschen, schälen, in einem Topf bissfest kochen, herausnehmen, abkühlen lassen und in Stücke (ca. 2,5 cm) schneiden. Das Innere mit einem schmalen Messer herausschneiden und zerkleinern.

Füllung: Klein geschnittene Zwiebeln in Öl glasig braten, das Karotteninnere dazugeben, weitere 2 Minuten braten, vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Knoblauch und Korianderkörner in einem Mörser fein zerstampfen. Frischen Koriander fein hacken. Walnüsse ebenfalls im Mörser zerkleinern, mit dem imeretischen Safran und Zwiebeln-Knoblauch-Mischung vermengen, mit Essig und Salz abschmecken und alles gut durchkneten.

Die abgekühlten Karottenstücke mit der Masse füllen, auf einem Teller anrichten und ca. 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen, danach servieren.

Tipp: Die gefüllten Karotten können Sie mit Granatapfelkernen und frischem Koriander dekorieren.

Georgisches Kochbuch

Viele weitere georgische Rezepte mit imeretischem Safran wie z. B. Gewürzmischung Chmeli Suneli, Huhn in Granatapfel-Walnuss-Sauce (Saziwi) oder Tbilisser Estragonsuppe finden Sie in einem sehr gelungenem Kochbuch von Nana Ansari: „Georgische Tafel“, das 2004 im Mandelbaum Verlag erschien ist.

Ein altes georgisches Sprichwort lautet: „Es ist besser etwas einmal zu sehen als zehnmal darüber zu hören“. Möchten Sie georgisch Kochen lernen, so sollten Sie unbedingt zu meinem Kochkurs „Georgische Tafel –   Eine kulinarische Reise in den Kaukasus“ kommen.

Habe ich in Ihnen noch mehr Lust auf georgische Küche geweckt? Dann lesen Sie auch meinen Artikel „Die Küche in Georgien„.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsberater und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!

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