Woran ist eine Mangelernährung im Alter zu erkennen?

Mangelernährung kommt nicht nur in Dritte-Welt-Ländern vor, sondern auch in westlichen Überfluss-Ländern. Mangelernährung im Alter ist ein häufiges Problem. Dies wird oft erst bei einem stationären Aufenthalt wegen einer Haupterkrankung festgestellt. Die Mangelernährung beeinflusst die Haupterkrankung ungünstig. Es gibt aber einige Anzeichen, die Sie ernst nehmen sollten.

Wie kommt es zur Mangelernährung?

Der Geschmack im Alter lässt nach, daher werden andere Speisen als bisher gewohnt bevorzugt. Im Alter leben viele Menschen alleine und essen nicht mehr so regelmäßig. Für eine Person zu kochen, erscheint vielen als zu aufwändig oder es schmeckt alleine einfach nicht mehr so gut.

Ältere Menschen leiden häufig unter Appetitlosigkeit und einer
Verminderung des Durstgefühls. Es besteht also nicht nur die Gefahr der
Mangel- bzw. Unterernährung sondern auch die Gefahr der Austrocknung. Schlecht angepasste Zahnprothesen und verschiedene Erkrankungen können zu Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken führen.

Was bedeutet Mangelernährung?

Der Organismus ist nicht ausreichend mit Nährstoffen wie Mineralstoffen, Vitaminen, Kohlehydrate, Fette und Eiweißen versorgt. Günstig ist eine ausgewogene Vollwert-Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch und wenig Alkohol.

Hinweise auf eine mögliche Mangelernährung

  • Schwäche und Müdigkeit
  • erhöhte Anfälligkeit für Infekte
  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • Appetitlosigkeit
  • einseitige Ernährung
  • Mahlzeiten werden abgelehnt oder einzelne Mahlzeiten werden ausgelassen
  • depressive Verstimmung
  • die Betroffenen sind körperlich nicht mehr so belastbar

Diese Hinweise können natürlich auch Folgen des normalen Alterungsprozesses sein, daher fällt die Mangelernährung kaum auf. Wenn zu wenig getrunken wird, sind die Folgen schneller dramatisch.

Hinweise auf Austrocknung

  • der Mund ist trocken
  • Zunge und Mund brennen
  • Verstopfung und dunkler Urin
  • Schwäche, Müdigkeit, Verwirrtheitszustände

Bildnachweis: Robert Kneschke / stock.adobe.com