Winterzeit: 2 einfache Maßnahmen, wie Sie die Zeitumstellung besser bewältigen

Am letzten Oktoberwochenende ist es wieder soweit: Zum Ende der Sommerzeit werden die Uhren in der Nacht von drei Uhr auf zwei Uhr auf Winterzeit oder auch Normalzeit zurückgestellt. Langschläfer freuen auf eine Stunde Schlaf zusätzlich. Doch bei mehr als der Hälfte der Menschen gerät durch die Zeitumstellung die innere Uhr durcheinander.

Mit der Einführung der Sommerzeit 1980, die den Tag im Frühling um eine Stunde nach vorn verschiebt, erhofften sich die Initiatoren eine Energieeinsparung, weil es abends länger hell ist. Der Erfolg ist umstritten, trotzdem halten viele Länder an der Regelung fest.

Die Zeitumstellung auf Winterzeit bereitet den Menschen dabei weniger Probleme als die Umstellung auf Sommerzeit. In der Nacht der Zeitumstellung auf Winterzeit ist der Tag 25 Stunden lang. Das entspricht eher dem natürlichen Tagesrhythmus der Menschen als die Umstellung auf Sommerzeit mit einem 23-stündigen Tag, fanden Wissenschaftler heraus.

Die innere Uhr gerät bei der Zeitumstellung durcheinander

Die innere Uhr wird durch das Tageslicht angetrieben und ist für den Biorhythmus verantwortlich. Sie bestimmt die Körperfunktionen, Hungergefühl, Verdauung, Ausscheidung, Regeneration und regelt das Schlafbedürfnis. Fehlt die Helligkeit, dann schaltet die innere Uhr den Körper in den Schlafmodus. Das Licht der Morgendämmerung sorgt dafür, dass Sie wieder wach werden.

Haben Sie Probleme mit der Zeitumstellung, dann ist Ihre innere Uhr durch die Zeitumstellung durcheinander geraten. Sie gehören dann zu den so genannten Lerchen, Menschen, deren Biorhythmus eher einem 23 -stündigen Tag entspricht. Eulen-Typen, deren Biorhythmus 25-26 Stunden entspricht und die morgens später aufstehen, kommt die Zeitumstellung mit einer längeren Nacht eher entgegen.

Symptome des Mini-Jetlag durch die Umstellung können Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen, Gereiztheit oder auch Verdauungsstörungen sein.

1. Die innere Uhr austricksen

Damit die Umstellung auf die Winterzeit gut gelingt, sollten Sie schon am Tag zuvor möglichst viel Licht tanken. Auch ein Spaziergang im Hellen kann helfen. Damit wird der inneren Uhr suggeriert, dass es noch früh am Tag ist. Sie werden später müde und können die um eine Stunde längere Nacht gut durchschlafen. Viel Tageslicht tanken, aber auch helles Kunstlicht kann helfen, die innere Uhr vor der Nacht der Zeitumstellung umzustellen.

Damit der Körper zur Ruhe kommt sollten Sie anregende Getränke und schweres Essen vor dem Zubettgehen vermeiden.

Sind Sie am Morgen nach der Zeitumstellung eher als sonst wach, dann müssen Sie nicht krampfhaft im Bett liegen bleiben, stehen Sie auf und tanken Sie frische Luft und sorgen Sie auch tagsüber dafür, dass Sie viel Tageslicht aufnehmen.

Bei den meisten Menschen gewöhnt sich die innere Uhr innerhalb von wenigen Tagen an den neuen Rhythmus. Nur bei wenigen dauert die Umstellung vier Wochen und länger.

2. Entspannungstechniken und Co

Bei anhaltenden Schlafproblemen durch die Winterzeit haben sich Kräuter wie Baldrian, Melisse oder Hopfen als Dragees und Tees bewährt. Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Muskelentspannung nach Jacobsen bringen das Gedankenkarussell zur Ruhe. Gönnen Sie sich am Abend ein Entspannungsbad, um abzuschalten.

Sie können jetzt schon vorbeugen, wenn Sie jeden Tag ein wenig später zu Bett gehen. Die innere Uhr stellt sich in der Zeit vor der Umstellung auf die Winterzeit schon auf einen anderen Rhythmus ein. Schon eine viertel Stunde am Tag ist ausreichend.

Bei Verdauungsproblemen können Sie die Essenszeiten schon vorab im Viertelstundenrhythmus den geänderten Tageszeiten anpassen. Wenn Sie Kinder haben, dann sollten Sie diese am Samstagabend eine halbe bis eine Stunde später zu Bett bringen.

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