Wie Sie Ihre Gesundheitskosten in den Griff bekommen

Bei steigenden Gesundheitskosten von den neuesten Behandlungsmethoden profitieren - ein Drahtseilakt. Wer viel Geld hat, hat auch viel Auswahl bei den Behandlungsmethoden, wie Laserbehandlungen der Augen oder Zahnimplantaten. Wie Sie sich trotzdem optimal behandeln lassen können ohne dass Ihre Gesundheitskosten explodieren, lesen Sie hier.
Was zahlt Ihre Versicherung denn nun genau?
Zunächst sollten Sie prüfen, was Ihr Versicherer bezahlt. 2006 sind die Zuschüsse für Zahnersatz neu geregelt worden. Für gesetzlich Versicherte gibt es zum Beispiel Festzuschüsse zum Zahnersatz. Vorteilhaft dabei ist, dass die Krankenkassen jetzt auch für Implantate zahlen. Was Sie jedoch beachten müssen: Je nach Art der Behandlung kann der Eigenanteil für Kronen zwischen 300 und 500 €, für Implantate sogar bis zu 1.500 pro Zahn ausmachen. Da können sich die Gesundheitskosten schnell zu einem ansehnlichen Betrag läppern.
Haben Sie eine Zusatzversicherung?
Wenn Sie gesetzlich versichert sind, haben Sie eventuell eine Zusatzversicherung für Zahnersatz abgeschlossen. Günstige Kombiangebote mit privaten Kassen sind nicht selten, und ein Abschluss kann sich langfristig lohnen. Selbst wenn Sie privat krankenversichert sind, haben Sie nicht automatisch einen Anspruch darauf, dass Ihre Versicherung Ihnen "Extrawünsche" bei ihren Gesundheitskosten bezahlt, etwa implantatgestützten Zahnersatz. Die Kosten dafür müssen Sie selbst tragen, wenn diese Behandlungsmethoden nicht ausdrücklich in den Vertragsbedingungen vorgesehen ist. Auch einen Anspruch auf Erstattung gibt es dann nicht.

Im Zweifelsfall nachfragen
Deswegen sollten Sie in Ihren Versicherungsvertrag schauen. Manchmal ist in Verträgen der privaten Kassen ausdrücklich implantatgestützter Zahnersatz oder eine andere alternative Behandlungsmethode berücksichtigt. Wenn nichts in den Bedingungen steht, sollten Sie Ihren Versicherer vor der Behandlung fragen, ob und in welcher Höhe die Kosten übernommen werden.

Ein Teilzahlungsplan ist häufig möglich
Auch nach Ausschöpfung aller Zuschussmöglichkeiten verbleibt immer noch ein Rest. Je nach Art der Behandlung handelt es sich dabei um einige 100 bis über 1.000 €, für die Sie aus eigener Tasche aufkommen müssen. Aber Sie können mit Ihrem Arzt über einen Teilzahlungsplan verhandeln. Oft kann ein günstiger Kredit helfen – eine entsprechende Kooperation haben viele Praxen und Labors bereits abgeschlossen.

Zahnkredite sind generell günstiger als Bankkredite
Das ist natürlich ein unbestreitbarer Vorteil, und kann Ihnen helfen, Ihre Gesundheitskosten zu managen. Während der ersten 6 Monaten sind die Darlehen zum Teil sogar zinslos. Danach werden sie zu konkurrenzlosen 2,9% Zinsen angeboten. Der günstigste Ratenkredit hinwiederum kostet zurzeit 4,95% Zinsen.

Das Siegburger Unternehmen Medipay bietet bereits seit dem Jahr 1997 Dentalkredite an. Wird die Zahnarztrechnung innerhalb von 6 Monaten beglichen, müssen überhaupt keine Zinsen gezahlt werden. Bei einer Laufzeit von einem Jahr beträgt der effektive Jahreszins dann 2,9%. Ähnliche Konditionen hat der Konkurrent ZAG Plus.

Diese Konditionen können sich Medipay und ZAG Plus leisten, weil die Labors und Praxen, in denen die Rechnungen anfallen, jeden Kredit subventionieren. Das ist in den Kooperationsverträgen festgeschrieben. Wenn ein Zahnarzt seinen Patienten die Möglichkeit zur Ratenzahlung geben möchte, muss er sich vorher an einen der Dienstleister binden. Im Gegenzug bekommt er das Geld sofort, unabhängig davon, wann der Patient letztendlich seine Rechnung bezahlt.

Das heißt für Sie, dass Ihr bisheriger Zahnarzt Sie eventuell nicht behandeln kann. Aber fragen lohnt sich. Bevor er Sie als Kunden verliert, kann er Ihnen vielleicht ein Angebot machen. Seien Sie dennoch vorsichtig: Ein Abschluss ist nur lohnenswert, wenn Sie vorhaben, den Kredit binnen eines Jahres zurückzuzahlen, denn nach 12 Monaten steigen die Zinsen auf 7% und mehr an. Dann wäre es vorteilhafter, wenn Sie sich bei einer Bank nach einer günstigeren Möglichkeit zur Finanzierung Ihrer Gesundheitskosten umschauten.

Zum Beispiel: Bei einer Eigenleistung von 1.000 €  beträgt Ihre monatliche Rate 85 €. Die Kosten für Zinsen und Gebühren belaufen sich bei einer Laufzeit von einem Jahr auf 20 € oder 12 Monatsraten zu 2,9% Zinsen.