Wie entstehen Pigment- und Altersflecken und was kann man dagegen tun?

Mit Pigmentverschiebung und Altersflecken reagiert die Haut auf die UV-Strahlung. In diesem Artikel wird beleuchtet, welche Reaktionen in der Haut ablaufen und welche Maßnahmen und Präparate zur Vermeidung geeignet sind.

Eine gleichmäßige Bräunung der Haut gilt gemeinhin als schön; großflächige überpigmentierte Hautpartien und Altersflecken als unschön. Das Risiko an Hautkrebs zu erkranken erhöht sich allerdings durch übermäßiges Sonnenbaden deutlich. Ursächlich für all diese Phänomene ist das UV-Licht der Sonne oder das künstlich erzeugte aus Solarien, welches häufig noch gefährlicher ist.

Die Pigmentierung der Haut

Wäre die Haut der Sonneneinstrahlung schutzlos ausgeliefert, würde sie schnell verbrennen. Um dies zu vermeiden, besitzen die Hautzellen einen Abwehrmechanismus: die Bildung des Farbstoffes Melanin. Sichtbar wird dies durch die Bräunung der Haut.

Die von vielen Menschen so begehrte Sonnenbräune ist daher eigentlich kein Zeichen für blühende Gesundheit, sondern das augenscheinliche Ergebnis vom Kampf der Zellen gegen das gefährliche UV-Licht.

Wie entsteht Melanin?

UV-Strahlung regt die Bildung des Hormons MSH (Melanozyten stimulierendes Hormon) im Hypothalamus (ein Bereich des Zwischenhirns) und der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) an. MSH animiert die in der Oberhaut sitzenden Melanozyten (pigmentbildende Hautzellen) zur Bildung des Farbstoffes Melanin aus der Aminosäure Tyrosin mit Hilfe des Enzyms Tyronase.

Gespeichert wird Melanin in den Melanosomen (Zellorganellen). Von dort wird Melanin in die hornbildenden Zellen (Keratinozyten) abgegeben.

Bräunung oder Pigmentfleck?

Die mit Melanin pigmentierten Keratinozyten lassen die oberste Hautschicht gebräunt erscheinen. Im Zuge der Zellerneuerung verwandeln sich die Keratinozyten in Hornzellen und lösen sich in feinen Schuppen von der Haut; mit ihnen das eingelagerte Melanin. Wird Melanin nicht mit den Hornzellen abgestoßen, sondern wandert in untere Hautschichten, so bilden sich Mikroeinschlüsse. Ein Pigmentfleck ist entstanden.

Chemische Stoffe

Entstehen unter Sonneneinstrahlung größere pigmentierte Flecken (Melasmen oder Chloasmen) oder verfärbt sich die Haut flächig, kann die Ursache hierfür in der Herabsetzung des natürlichen Lichtschutzes zu finden sein. Einige Medikamente wie Östrogene oder Vitamine erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Duftstoffe in direktem Hautkontakt haben die gleiche Wirkung.

Altersflecken

Wird die Haut über Jahre hinweg zu lange der Sonne ausgesetzt, bilden sich an exponierten Hautpartien, etwa auf Handrücken, im Gesicht und auf dem Kopf Altersflecken. Bei ihrer Entstehung ist nicht nur Melanin, sondern auch das Alterspigment Lipofuszin beteiligt. Es entsteht aus nicht entsorgten Abbauprodukten von Hautzellen. Die durch UV-Strahlung entstandenen freien Radikale verstärken diesen Prozess.

Wie vermeidet man Altersflecke?

Um Altersflecken wirksam zu verhindern, sollte man unbedingt übermäßige Sonneneinstrahlung vermeiden. Sonnenbäder sollten sparsam und nur mit Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor genossen werden. Auch im Winter ist die Kraft der Sonne nicht zu unterschätzen. Zudem ist der Besuch des Sonnenstudios zu überdenken. Hilfreich dagegen ist eine Versorgung mit Zink- und Selenpräparaten sowie mit den Vitaminen C und E.

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