Wenn der Magen hyperaktiv wird – Was bei Sodbrennen zu beachten ist.

Magensäure ist ein für die Nahrungsverdauung wichtiger Bestandteil. Sodbrennen entsteht, wenn der Magen zuviel Magensäure produziert und diese dann in die Speiseröhre aufsteigt. Das verursacht ein brennendes, sehr unangenehmes Gefühl hinter dem Brustbein und kann bis in die Kehle ausstrahlen.

Nebenwirkungen von Sodbrennen

Es sollte so schnell wie möglich abgestellt werden. Sodbrennen kann gelegentlich vorkommen, zum Beispiel nach fettreichem Essen oder nach einem Übergenuss an Alkohol. Kommt dies jedoch häufig oder regelmäßig und ohne ersichtlichen Grund vor, dann sollte man der Sache auf den Grund gehen, denn häufiges Sodbrennen kann Magen und Speiseröhre auf Dauer schaden. Die Magenschleimhaut kann sich entzünden und in ihrer Dicke verringern, Geschwüre können entstehen und sogar Krebs kann sich bilden, wovon auch die Speiseröhre betroffen sein kann.

Kurzfristige Abhilfe bei gelegentlichem Sodbrennen

Um Sodbrennen kurzfristig abzustellen, können Sie auf verschiedene Mittel zurückgreifen. Es gibt rezeptfreie Mittel auf dem Markt, die Magensäure reduzieren. Die kann auf zweierlei Basis geschehen: durch Bindung der zuviel produzierten Magensäure direkt im Magen oder aber durch Hemmung der körpereigenen Säureproduktion. Mittel, die Magensäure direkt im Magen binden, heißen Antazida. Die Magensäure wird lokal gebunden und neutralisiert. Ein erleichternder Effekt tritt sofort ein, da das Mittel nicht erst in den Blutkreislauf gelangen muss, um zu wirken.

Langfristige Abhilfe bei häufigem Sodbrennen

Leiden Sie regelmäßig unter Sodbrennen, dann sind Antazida nicht unbedingt eine Dauerlösung. Viele Präparate beschränken zudem die tägliche Dosis. Häufigem Sodbrennen können Sie mit säureproduktionshemmenden Mitteln wie zum Beispiel Protonenpumpenhemmern oder H2-Blockern entgegentreten.

Protonenpumpenhemmer wirken über den Blutkreislauf und hemmen die Säureproduktion des Magens, indem sie in den Belegzellen des Magens die Protonenpumpe blockieren. Letztere sorgt üblicherweise dafür, dass die zur Bildung von Magensäure erforderlichen Protonen in das Mageninnere gepumpt werden. H2-Blocker sind etwas weniger effektiv als Protonenpumpenhemmer. Sie verhindern, dass sich körpereigenes Histamin an die Zellen der Magenschleimhaut bindet, was einen wichtigen Prozess der Magensäurebildung verhindert. Für beide Wirkweisen gibt es rezeptfreie Mittel auf dem Markt.

In Fällen häufigen Sodbrennens ist es jedoch eher ratsam, die Ursache dafür zu ergründen. Beobachten Sie sich und finden Sie heraus, wann das Sodbrennen üblicherweise auftritt. Ursachen können zum Beispiel sein:

  • Stress: Viele Menschen bekommen in Stresssituationen Sodbrennen. Finden Sie diese Stressmomente und reduzieren Sie diese und schalten sie ab.
  • Nahrungsmittel: Bestimmte Nahrungsmittel können bei Menschen mit einem sensiblen Magen Sodbrennen auslösen. Dazu zählen zum Beispiel Fette (Butter, Margarine), zuckerhaltige Lebensmittel, Schokolade. Reduzieren Sie die Aufnahme dieser Lebensmittel auf ein Minimum.

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