Wenn der Bauch drückt: Laktoseintoleranz zuverlässig feststellen

Kann der Körper Milchzucker nicht richtig verarbeiten, verursachen Milch, Joghurt & Co. unangenehme Verdauungsbeschwerden. Möchten Sie endlich wissen, wo die Ursache für Ihre Beschwerden liegen, sollten Sie sich mit der Symptomatik der Laktoseintoleranz auseinandersetzen.

Viele Deutsche leiden unter der sogenannten Laktoseintoleranz, einer Unverträglichkeit von Milchzucker. Ursächlich ist dafür das Fehlen des Enzyms Laktase, das in der Dünndarmschleimhaut angesiedelt ist und den Milchzucker in seine verwertbaren Bestandteile aufspaltet.

Wie eine Laktoseintoleranz entsteht

Eine angeborene Laktoseintoleranz ist äußerst selten. Babys vertragen den Milchzucker, der ja auch in der Muttermilch in großen Mengen enthalten ist, gewöhnlich sehr gut. Oftmals verlieren die Enzyme jedoch bereits ab dem zweiten Lebensjahr an Aktivität. Dies muss aber noch lange nicht zwangsläufig Beschwerden bedeuten, denn selbst mit der Hälfte der ursprünglich im Körper vorgesehenen Laktase kann der Körper normale Mengen Milchzucker noch gut verarbeiten. Erst im Erwachsenenalter kommt es bei vielen Menschen zu Unverträglichkeitsreaktionen, in Deutschland etwa bei jedem Fünften bis Sechsten.

Eine sogenannte sekundäre Laktoseintoleranz liegt vor, wenn sie aufgrund einer bestimmten Erkrankung entsteht, zum Beispiel:

  • Erkrankungen von Dünn- oder Dickdarm (z. B. Darmentzündung)
  • Folgezustände nach einer Operation im Magen-Darm-Trakt
  • veränderte Verhältnisse im Magen-Darm-Trakt
  • lang andauernde Behandlung mit Antibiotika
  • Diabetes mellitus

Woran Sie eine Laktoseintoleranz erkennen

Wird der Milchzucker im Dünndarm nicht richtig verwertet, übernehmen die Bakterien im Dickdarm die Arbeit. Sie zersetzen die Laktose, die mangels Laktase nicht verdaut wurde. Dabei entstehen Gase und andere Stoffe, die sich in unangenehmen Symptomen niederschlagen. Zu den Hauptbeschwerden einer Laktoseunverträglichkeit gehören:

  • Blähbauch ohne Winde
  • Darmwinde
  • anhaltendes Völlegefühl
  • deutlich hörbare Darmgeräusche
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall aufgrund von Wasseransammlungen durch die Laktose

Hinzu kommen möglicherweise allgemeine Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Typisch für die Laktoseintoleranz ist, dass die Beschwerden nach relativ kurzer Zeit auftreten, oftmals schon eine halbe Stunde nach dem Essen.

Diagnose beim Arzt: Mehrere Verfahren

Der Arzt kann mehrere Methoden nutzen, um eine Milchzuckerunverträglichkeit festzustellen. Maßgeblich ist heute der H2-Laktose-Atemtest, auch Wasserstoffatemtest genannt. Er wird folgendermaßen durchgeführt:

  • Der Patient trinkt auf nüchternen Magen eine bestimmte Menge Milchzucker in Form einer Zuckerlösung.
  • In mehreren Abständen wird nun der Wasserstoffgehalt in der Atemluft durch Pusten in ein Messgerät gemessen.
  • Wird Wasserstoff in steigender Konzentration nachgewiesen, gilt die Laktoseintoleranz als erwiesen, da bei der Zersetzung von Milchzucker im Dickdarm Wasserstoff entsteht.

Leider ist der H2-Atemtest nicht absolut sicher. Ein positives Ergebnis deutet zwar auf eine Laktoseintoleranz hin. Wird allerdings kein Wasserstoff nachgewiesen, muss dies nicht zwingend bedeuten, dass Sie nicht betroffen sind. Teilweise kommt es nämlich vor, dass die Darmflora nur wenig Wasserstoff herstellt. In diesem Fall kann ein Bluttest die Diagnose sichern. Auch dabei nimmt der Patient den Zucker oral zu sich. Nun wird gemessen, ob der Blutzuckerspiegel im Blut in bestimmten Maß ansteigt – dies tut er nur, wenn die Laktase richtig arbeitet und den Milchzucker verwertet.

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