Weisheitszahn OP

Weisheitszähne sind verborgene Zähne, die sich unter dem Zahnfleisch befinden und tendenziell erst im Erwachsenenalter durchbrechen. Sobald diese 4 Zähne schmerzen oder benachbarte Zähne schädigen, wird eine Entfernung notwendig.

Wann müssen Weisheitszähne raus?

Häufig verfügen Weisheitszähne über zu wenig Platz im Gebiss, liegen schräg und können nicht normal wachsen. Druck gegen benachbarte Zähne führt zu Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen. Damit erst gar kein Entzündungsprozess entsteht, sollten problematische Weisheitszähne rechtzeitig gezogen werden.

Welche Ärzte entfernen Weisheitszähne?

Eine operative Entfernung kann man bei einem chirurgisch versierten Zahnarzt, einem Oral- oder Kieferchirurgen erfolgen. Ist der Zahn teilweise oder komplett durchgebrochen, kann der Zahnarzt diesen einfach und schnell ziehen. Ist der Weisheitszahn noch im Kiefer verborgen oder liegt schräg, gestaltet sich der Eingriff komplexer und die OP sollte dann von einem Oral- oder Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgen durchgeführt werden.

OP-Möglichkeiten

Ist es notwendig, mehrere Weisheitszähne zu entfernen, müssen Patienten abwägen, ob sie alle 4 auf einmal entfernen lassen oder einige Wochen Zeit dazwischen belassen.

Eine Weisheitszahn-OP erfolgt in unkomplizierten Fällen unter örtlicher Betäubung, kann aber auch unter Vollnarkose durchgeführt werden. Die meisten Operationen erfolgen unter Lokalanästhesie, aber auch Lachgas oder eine Vollnarkose sind möglich.

Ist der Zahn noch nicht durchgebrochen, wird das Zahnfleisch durch einen Schnitt geöffnet und vom Knochen gelöst. Der Chirurg kann den Zahn nun ziehen, ihn schichtweise abtragen oder zerteilen und stückweise entfernen.

Worauf sollten Sie achten?

  • nach der OP nicht selbst Auto fahren
  • in den nächsten 2-3 Tagen Ruhe
  • bei Schmerzen/ Schwellungen mit einem feuchten Tuch kühlen
  • entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen
  • Rauchen und starke, körperliche Belastung unterlassen
  • Verzicht auf heiße Suppen und Getränke
  • flüssige, breiförmige Nahrung konsumieren

Eine OP ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Informieren Sie sich also in jedem Fall umfassend über das richtige Verhalten nach einer Weisheitszahn-OP.

Wie hoch sind die Kosten?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten einer Weisheitszahn-OP, wenn die Entfernung als medizinisch notwendig erachtet wird. Entscheidet sich ein Patient für ein anderes anästhetisches Mittel als die lokale Betäubung (z. B. Vollnarkose oder Lachgas) kommt die GKV dafür nicht zwingend auf. Die privaten Kosten belaufen sich dann auf  100 bis 200 Euro.

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