Was kann ich gegen eine Herbstdepression tun?

Es ist dunkel, wenn man morgens das Haus verlässt, dunkel, wenn man abends wiederkommt und auch zwischendurch bietet der Tag wenig Helligkeit. Dies kann bei vielen zu gedrückter Stimmung führen, der sogenannten Herbstdepression. Diese Art der Depression ist von einer tatsächlichen Depression zu unterscheiden. Wir sagen Ihnen, was Sie gegen die Symptome einer Herbstdepression tun können!

Wie entsteht eine Herbstdepression?

In einem gewissen Ausmaß hat jeder Mensch mit den Folgen des reduzierten Tageslichts zu kämpfen, doch führt dies noch lange nicht bei allen zu einer Depression. Nur zwei Prozent der Bevölkerung leiden so stark unter der tristen Jahreszeit, dass sie eine Therapie benötigen. Der Grund für die schlechte Herbststimmung ist der Lichtmangel, dem der Mensch an den üblichen Herbsttagen ausgesetzt ist.

Das Schlafhormon Melatonin sorgt in der Nacht dafür, dass der Mensch schläft. Fällt am Tag dann zu wenig Licht auf die Netzhaut, wird die Melatonin-Produktion nicht stark genug gehemmt und man ist den ganzen Tag über müde und antriebslos.

Welche Symptome gehen mit der getrübten Herbststimmung einher?

Die Symptome einer Herbstdepression sind gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, ein vermehrtes Schlafbedürfnis, ein vermehrtes Verlangen nach Süßigkeiten und Kohlenhydraten, was dann häufig mit einer Gewichtszunahme einhergeht.

Übliche Depressionsformen bringen hingegen eher Appetitsverlust, Gewichtsabnahme und Schlaflosigkeit mit sich. Frauen sind von der Herbstdepression dreimal so häufig betroffen wie Männer. Das erste Mal machen sich die Symptome bei Menschen meistens in den Zwanzigern bemerkbar, mit zunehmendem Lebensalter können sie dann stärker werden.

Was kann ich gegen eine Herbstdepression machen?

Gegen die sogenannte Herbstdepression und die generell trübe Herbststimmung hilft in erster Linie Licht! Medikamente sind nicht nötig. Ärzte geben Patienten, die mit einer Herbstdepression zu ihnen kommen, eine spezielle Therapielampe mit nach Hause.

Dem 10 000 Lux starken Licht muss sich der Patient dann täglich etwa vierzig Minuten lang aussetzen. In der Wohnung beträgt die Lichtintensität sonst nur 500 Lux, draußen sind es an trüben Herbsttagen bis zu 1500 Lux. Deshalb kann es auch helfen, sich viel an der frischen Luft zu bewegen und das Licht, das vorhanden ist, aufzunehmen. Die frische, kühle Luft macht außerdem wach.

Achten Sie außerdem auf Ihre Ernährung. Kohlenhydrate können träge machen und liegen schwer im Magen. Mit Obst und Gemüse fühlen Sie sich frischer. Auch wird Ihre Figur es Ihnen im Frühjahr danken. Süßigkeiten sollten Sie als Belohnungsinstrument einsetzen, da diese die Serotonin-Produktion anregen. Das Hormon Serotonin ist an unserem Glück und Wohlbefinden maßgeblich beteiligt.

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