Mundgeruch – Ihr tägliches Vorsorgeprogramm für frischen Atem

Während es in den USA und in Skandinavien bereits spezielle Ambulanzen für Menschen mit Mundgeruch gibt, ist das Thema Mundgeruch in Deutschland immer noch ein großes Tabu. Dabei leiden etwa 80 Prozent aller Bundesbürger zeitweise an Mundgeruch, 35 Prozent sogar ständig. Dabei gibt es drei einfachen Tricks, mit denen Sie überprüfen können, ob mit Ihrem Atem alles in Ordnung ist oder ob Sie Hilfe benötigen.
Mundgeruch: Hilfe aus den USA
Wertvolle Milchsäurebakterien aus Joghurt, Chlorophyllkapseln und ein Sauerstoffpräparat aus den USA halten geruchsbildende Bakterien im Rachen – und damit auch den Mundgeruch – in Schach.

Mundgeruch – Betroffene sind oft ahnungslos

Das Vertrackte am Mundgeruch (med. Halitosis) ist: Der Betroffene merkt selbst nichts davon. Denn wir Menschen können von Natur aus unseren eigenen Geruch nicht wahrnehmen – ein urzeitliches Erbe, das unseren Vorfahren half, Gefahren wie etwa verdorbene Nahrung zu "erschnuppern".
Allerdings gibt es einige recht verlässliche Hinweise auf das Vorhandensein von Mundgeruch. Falls Sie einen oder mehrere dieser hinweise an sich feststellen, können Sie der Sache auf den Grund gehen.
Das können Hinweise auf Mundgeruch sein:
  • weißliche Beläge besonders im hinteren Bereich der Zunge
  • häufiges Räuspern wegen dicken Speichels oder Nasensekrets, das in den Rachen tröpfelt
  • Mundtrockenheit
  • Zungenbrennen
  • Ständig saurer, bitterer oder metallischer Geschmack
  • Unangenehmer Geschmack nach Bier, Milch, Kaffee, Süßigkeiten oder Mundwasser
Die genaueste Auskunft gibt die Messung mit dem Halimeter, das die Schwefelverbindungen in Ihrer Mundhöhle misst. Adressen der bislang nicht sehr zahlreichen Zahnärzte, die dieses Gerät verwenden, erhalten Sie im Internet unter www.halithose.de/dents.html.
Meist sind Bakterien im Mund die Übeltäter
Die Ursachen für den schlechten Atem sind in fast 80 % der Fälle in der Mundhöhle und im Rachen zu finden. Beim Rest der Betroffenen ist der Mundgeruch auf eine schwerwiegendere Grunderkrankung, z. B. einen schlecht eingestellten Diabetes, eine chronische Bronchitis, eine Magenhernie (Durchrutschen des Mageneingangs durch das Zwerchfell) sowie schwere Nieren- oder Leberstörungen, zurückzuführen, die selbstverständlich einer ärztlichen Behandlung bedarf!
Bei Mundgeruch denken die meisten Menschen sofort an eine mangelhafte Mundhygiene. Erfahrungen aus den USA und Skandinavien belegen jedoch, dass das ein großes Vorurteil ist: Menschen, die an Mundgeruch leiden oder diesen fürchten, pflegen ihre Zähne meist besonders sorgfältig.
Die besten natürlichen Tipps für frischen Atem:
  • Reinigen Sie die Zwischenräume Ihrer Zähne täglich mit Zahnseide.
  • Putzen Sie sich eine Viertelstunde nach jedem Essen die Zähne.
  • Säubern Sie Ihre Zunge täglich mit einem Zungenschaber.
  • Essen Sie viel knackiges Gemüse. Kauen Sie sorgsam, um die Speichelbildung anzuregen und gleichzeitig die Zunge zu putzen.
  • Nehmen Sie dreimal täglich 1 EL Bio-Naturjoghurt ein und lassen Sie ihn langsam im Mund zergehen.
  • Lutschen Sie Chlorophylltabletten. Diese liefern Sauerstoff, der den Mundgeruch stoppt.
  • Kauen Sie getrocknete Dill-, Fenchel- oder Anissamen. Ihre ätherischen Öle wirken desinfizierend und speichelanregend.
  • Verwenden Sie nur zuckerfreie Kaugummis und Pfefferminzpastillen, um den Speichelfluss zu fördern und Mundgeruch zu überdecken.
Praxis-Tipp "Mundgeruch"
Verzichten Sie auf das Gurgeln mit Salbeitee. Dieser wirkt zwar antibakteriell, hemmt jedoch die wichtige Speichelbildung.