Störende Aphte im Mund? Diese 10 Ursachen können verantwortlich sein

Aphten sind äußerst schmerzhaft, heilen aber in der Regel von alleine wieder aus. Die Ursachen für Aphten sind ebenso vielfältig wie nicht genau zu bestimmen. Faktoren wie Stress oder hormonelle Veränderungen können ebenso der Auslöser sein wie Nährstoffmangel oder mechanische Verletzungen im Mundraum. Lesen Sie mehr zu den 10 Ursachen von Aphten in diesem Artikel!

Schmerzen im Mund, ein brennendes Gefühl und Probleme beim Essen – all diese Beschwerden sind nicht untypisch bei Aphten, bei denen die Mundschleimhaut geschädigt ist. Sie sehen fast aus wie ein Loch in der Schleimhaut (meist im Zahnfleisch), mit einem milchig-gelben Fleck, umgeben von einem rötlichen Rand.

Aphten sind nicht ansteckend

Aphten treten meist im Zahnfleisch oder in der Mundschleimhaut auf, können aber auch auf der Zunge, im Gaumen oder der Innenseite der Lippe vorkommen. Die schmerzhaften Schleimhautverletzungen heilen in der Regel nach ein paar Tagen von alleine wieder aus, ohne dass es einer großen Behandlung bedarf.

Falls die Schmerzen aber zu groß sind und zu sehr bei der Nahrungsaufnahme stören, gibt es lindernde Gels und Salben, die auf die betroffene Stelle aufgetragen werden können. Aphten sind übrigens nicht ansteckend.

Diese 10 Faktoren stehen im Verdacht, Aphten auszulösen

Die Ursachen einer Aphte sind vielfältig und es gibt keine eindeutigen Auslöser. Meist ist es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren im Körper, die für die temporäre Entzündung im Mund sorgen. 10 Faktoren stehen dabei ganz vorne mit auf der Liste und sind die wahrscheinlichsten Ursachen für eine Aphte.

  1. Stress und psychische Belastungen
  2. Viren und Bakterien
  3. Mechanische Reibungen/Verletzungen im Mundraum, zum Beispiel durch eine falsch sitzende Zahnspange oder falsches Zähneputzen
  4. Nährstoffmangel wie zum Beispiel ein Mangel an Zink, Vitamin B12, Eisen oder Folsäure
  5. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle – Aphten kommen meist familiär gehäuft vor
  6. Nahrungsmittelüberempfindlichkeiten gegen Zitrusfrüchte, Tomaten, Nüsse oder Tabak
  7. Hormonelle Faktoren wie die Menstruation oder  Menopause (Frauen leiden deutlich häufiger an Aphten als Männer)
  8. Ein geschwächtes Immunsystem
  9. Erkrankungen wie Zöliakie, HIV-Infektionen, Morbus Behcet (eine Gefäßentzündung) oder Morbus Crohn (eine Darmentzündung)
  10. Bestimmte Inhaltsstoffe in Zahnpasta wie zum Beispiel Natriumlaurylsulfat stehen im Verdacht, Aphten auszulösen

Der Großteil der Aphten heilt von alleine aus

Was Bakterien und Viren als Auslöser angeht, gehen die Meinungen ebenso wie bei weiblichen, hormonellen Faktoren auseinander. Fest steht, dass nur selten DER Auslöser für eine Aphte gefunden werden kann.

80 bis 90 % aller Aphten sind sogenannte Minor-Aphten von 3 bis 5 Milimetern, die von selbst ausheilen. Major-Aphten können bis zu 3 Zentimeter groß werden und dringen tief in die Schleimhaut ein, was zu starken Schmerzen führt. Der Heilungsprozess dauert mehrere Wochen. Aphten an der Zunge oder den Lippen kommen sehr selten vor.

Ärztliche Abklärung bei verstärkter Häufung

Um zu vermeiden, dass Bakterien oder andere Krankheitserreger durch die verletzte Schleimhaut eindringen, empfehlen sich Mundspülungen, die Keime abtöten. Hausmittel wie Teebaumöl, Kamille- und Salbeispülungen können ebenfalls für Linderung sorgen.

Grundsätzlich benötigen kleine, einmalig oder selten auftretende Aphten keiner ärztlichen Behandlung. Treten aber mehrere Aphten gleichzeitig auf oder eine Major-Aphte, oder die Aphten kehren alle paar Wochen wieder, können sich die Betroffenen in ärztliche Untersuchung begeben, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

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