Wie gefährlich ist eigentlich die Pressatmung?

Beim Krafttraining mit hohen Gewichten, kann man schnell mal vergessen, weiter zu atmen. Trainer und Mediziner warnen davor und raten, beim Training nicht die Luft anzuhalten. Aber ist die so genannte Pressatmung wirklich so gefährlich?

Unter Pressatmung versteht man den Versuch, gegen einen verschlossenen Kehlkopf auszuatmen. Besonders bei großer Anstrengung wie etwa beim Krafttraining neigen wir dazu, die Luft anzuhalten, statt weiter zu atmen.

Pressatmung sorgt für Blutdruckanstieg
Für einen jungen und gesunden Menschen ist das weitgehend unbedenklich, aber bei Menschen mit einer entsprechenden Vorschädigung des Herz-Kreislauf-Systems kann die Pressatmung gefährlich werden. Denn durch die angehaltene Atmung unter Belastung steigt der Druck im Bauchraum und damit der venöse Rückfluss zum Herzen.

Das wiederum führt zu einer gesteigerten Pumpleistung des Herzens und somit zu einem erhöhten Blutdruck. Ein hoher Blutdruck kann dann beispielsweise gefährlich werden, wenn der Betreffende ein nicht erkanntes Aneurysma im Hirn hat.

Bei gesunden Menschen ist Pressatmung unbedenklich
Ein Aneurysma könnte durch den Blutdruckanstieg platzen und zu einer Hirnblutung führen. Aber wie gesagt, wenn man gesund ist, braucht man das Thema Pressatmung beim Sport nicht über zu bewerten. Ist Ihr Blutdruck insgesamt in einem normalen Bereich, wird es Sie nicht direkt umbringen, wenn der Blutdruck gelegentlich in die Höhe schnellt. Aber wenn möglich, sollten Sie beim Anheben des Gewichts aktiv ausatmen, statt die Luft an zu halten.