Beugen Sie mit Sport der Demenz vor: Tanzen hilft!

Sport ist ein erwiesenermaßen effektives Mittel, um demenziellen Erkrankungen vorzubeugen. Sport und Demenz ergänzen sich jedoch nicht nur in der Prävention. Eine regelmäßige körperliche Herausforderung wirkt sich positiv auf eine bestehende Demenzerkrankung aus. Vor allem der Tanzsport muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden.

Sport hilft gegen Demenz

Einer schwedischen Studie zufolge erkranken sportlich aktive Menschen seltener an demenziellen Erkrankungen. Wer im mittleren Alter mindestens zweimal wöchentlich sportlich aktiv ist, hat ein um 60 Prozent geringeres Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die Wahrscheinlichkeit für Demenzerkrankungen insgesamt ist dabei um die Hälfte geringer.

Höherer Wirkungsgrad bei genetisch vorbelasteten Menschen

Bei genetisch vorbelasteten Menschen wirkt Sport noch ausgeprägter gegen den Ausbruch einer demenziellen Krankheit.

Die 1149 Menschen, die vom Karolinska Institut in Schweden befragt wurden und sich als sportlich aktiv beschrieben, erkrankten deutlich seltener an Alzheimer. Die Forscher erklärten, dass regelmäßiges körperliches Training gut sei für das Herz-Kreislauf-System und damit Risikofaktoren wie Diabetes und Übergewicht positiv beeinflusst werden.

Für diese seien bekannt, dass sie den Ausbruch von Demenzen beeinflussen. Zudem spielen auch neurobiologische Mechanismen eine Rolle und überhaupt sei sportliche Aktivität Ausdruck einer gesunden Lebenseinstellung.

Tanzen ist „Anti-Demenz-Sport“ Nr.1!

Andere Forschungen haben gezeigt, dass vor allem abwechslungsreiche Bewegungen, wie z. B. Tanzen, gut für das Hirn sind. Der Mediziner Eckart von Hirschhausen meint „beim Tanzen kann man seine Sorgen vergessen und regelmäßiges Tanzen senkt das Risiko an Demenz zu erkranken um 76 Prozent“. Damit, so Hirschhauesen sei die Sportart „viel wirksamer als Rätselraten oder Lesen“.

Dank sportlichem Training sind Menschen mit Alzheimer länger in der Lage, sich zu versorgen und bleiben somit länger unabhängig von Pflege!

Dringende Empfehlung: Sport treiben im Frühstadium von Alzheimer

Für Patienten im Frühstadium von Alzheimer wird ein regelmäßiges Bewegungsprogramm dringend empfohlen. Die Zeit eines bewussten Lebens wird so deutlich verlängert. Neuere Untersuchungen haben weiter ergeben, dass sich Dank regelmäßigem Sport im Gehirn neue Blutgefäße bilden, so dass die grauen Zellen besser mit Energie und Sauerstoff versorgt werden und sie fitter machen gegen den Abbau durch demenzielle Erkrankungen.

Regelmäßiges körperliches Training, am besten durch Tanzen, ist somit die beste Prophylaxe und Therapie bei beginnender Demenz.

Sportliche Aktivitäten zu fördern und zu fordern ist ein wichtiges Mittel, den Ausbruch von Alzheimer- und Demenzerkrankungen im Alter hinaus zu zögern. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die zunehmende Lebenserwartung der Menschen in den Industrieländern. Allein in Deutschland leiden derzeit mehr als 1,1 Millionen Menschen an Demenzen, 700.000 davon an Alzheimer. In vierzig Jahren wird sich durch die Alterspyramide die Zahl der Alzheimerpatienten verdoppelt haben.

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