Jogging mit der richtigen Rumpfhaltung

Eine stabile Basis ist die Grundlage für alle Bewegungen. Beim Jogging ist das nicht anders. Wenn der Oberkörper nicht stabil ist, kann auch der Lauf nicht harmonisch und effektiv sein. Unruhe im Oberkörper überträgt sich auf Arme und Beine. Darum benötigt man eine feste Basis und die erreicht man durch eine gute Körperspannung.

Stabilität im Oberkörper und eine gute Körperspannung ist aber nicht alles, worauf man beim Jogging achten muss. Um beim Laufen keine Probleme zu bekommen, muss man auch darauf achten, dass der Oberkörper richtig ausgerichtet ist.

Niemand kann laufen, wenn man im Oberkörper zu weit nach vorne oder hinten gebeugt ist, ein Hohlkreuz macht oder ohne Körperspannung in sich zusammengesackt ist. Hat der Rumpf die falsche Position ist der Laufstil wenig effizient. Außerdem drohen Rückenschmerzen.

Nicht kippen beim Jogging

Man kann auf jeden Fall sagen, dass Arme und Beine nur richtig arbeiten und frei schwingen können, wenn der Oberkörper gestreckt und aufrecht ist. Besonders Lauf-Anfänger neigen dazu, den Oberkörper nach vorne zu strecken. Der Grund dafür ist, dass sie schneller sein wollen und sich darum dem gedachten Ziel entgegen strecken.

Leider wirkt es sich kontraproduktiv aus, wenn man den Oberkörper weit nach vorne neigt. Die Balance und das Gleichgewicht werden gestört. Darum muss man zusätzliche Haltearbeit verrichten. Denn der Oberkörper muss gehalten und stabilisiert werden. Das kostet unnötig Kraft. Würde man keine Haltearbeit verrichten, würde der Oberkörper nach unten abkippen. Das kann zu Verspannungen führen. Was noch viel wichtiger ist: Arme und Beine können nicht frei schwingen, ein ruhiger Laufstil ist nicht möglich.

Selbstversuch

Wenn Sie selber einmal wissen wollen, wie groß der Einfluss einer stabilen Körperhaltung ist, machen Sie den Selbstversuch. Laufen Sie rund 100 Meter und neigen Sie bewusst den Oberkörper nach vorne. Dann lehnen Sie sich mit dem Rumpf zurück. Laufen Sie danach mit aufrechtem Oberkörper und stolz geschwellter Brust. Den Unterschied sollten Sie schnell merken.

Spannung muss sein

Mindestens ebenso ungünstig ist es, ohne Körperspannung zu laufen. Um das zu erklären, lohnt sich ein Blick in die Physik. Dabei muss man sich Arme und Beine wie Pendel vorstellen, die am Rumpf festgemacht sind. Pendel können nur dann störungsfrei schwingen, wenn sie an einer festen Basis angebracht sind. Ist der Rumpf nicht stabil, ist die Basis nicht fest. Arme und Beine sind dann in ihrem Bewegungsablauf gestört. Beim Jogging macht sich das negativ bemerkbar, weil man mehr Kraft braucht und man unruhig läuft. Außerdem muss der Körper häufig eine falsche Haltung einnehmen um die fehlende Spannung zu kompensieren. Darum kommt es leicht zu Fehlhaltungen, die zu Gelenkschmerzen führen können.

Der Effekt

Machen Sie den Selbstversuch und laufen Sie 100 Meter ohne Körperspannung. Lassen Sie Arme und Schultern locker baumeln, Bauch-, Rücken- und Pomuskeln sind entspannt und sinken Sie etwas in sich zusammen. Sie werden schnell merken, wie unwohl Sie sich bei diesem Laufstil fühlen werden. Man trampelt eher und schleppt sich über den Asphalt, anstatt locker zu joggen. Außerdem landet man hart auf den Fersen. Das schadet den Gelenken und belastet unnötig die Bandscheiben.

Achten Sie also darauf, dass beim Laufen der Rumpf stabil ist. Der Rücken ist gestreckt, Bauch- und Pomuskeln sind angespannt und die Brust wird stolz nach vorne gestreckt. Achten Sie aber darauf, nicht ins Hohlkreuz zu fallen. Dann können Sie stolz auf Ihren Laufstil sein.

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