Hygiene bei Sportlern: von Kopf bis Fuß

Wer kennt das nicht, das angenehme Gefühl, wenn schäumendes Duschgel den Schweiß abspült und duftendes Shampoo die Haare wäscht. Aber Vorsicht: Was für die Seele gut ist, kann der Haut schaden. Hier ein paar Hygiene-Tipps - auch für Sportler.

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers, aber auch ein sehr empfindliches Körperteil. Natürlich kein Grund, künftig als Dreckspatz durch die Gegend zu laufen. Es gilt lediglich, eine gezielte Pflege vorzunehmen – vom Kopf bis zu den Füßen.

Extra-Pflege und Hygiene für Sportlerhaut

Nach der Aktivität oder dem Wettkampf ist die Körperpflege des ganzen Körpers obligatorisch. Bei mehrmaligem Duschen an einem Tag sollte mit dem Duschgel sparsam umgegangen werden. Am besten schäumt man dieses in der Hand auf und seift sich dann damit ein.

Duschgels sind synthetische Reinigungsmittel. Diese sind, wenn auch nicht so intensiv wie reine Seifen, Fettlöser und somit für die Haut austrocknend. Es empfiehlt sich spezielle Produkte zu verwenden, die ph-neutral sind. Denn bei zu häufiger Anwendung ist das erfrischende Nass keine Wohltat, sondern eine Strapaze für die Haut. Deshalb sollten Sie nach dem Duschen ruhig eine Körperlotion auftragen. Wer also einige Grundsätze mit auf den Weg nimmt, kann seine äußere Hülle schützen und trotzdem frisch und sauber durch den Alltag gehen.

Körperpflege

Heißduscher sollten sich künftig fürs kältere Brausen begeistern. Das schont die Fettschicht und beugt Infektionen vor. Nach der Reinigung muss der Säureschutzmantel der Haut wieder hergestellt werden und verlorene Fett- und Nährstoffe wieder ersetzt werden. In den meisten Fällen genügt eine feuchtigkeitsspendende Körperlotion. Massieren Sie die Creme leicht ein; das fördert auch die optimale Wellness nach dem Sport.

Haarpflege

Auch wer mehrmals in der Woche Sport treibt, sollte sein Haar nicht öfters als dreimal pro Woche mit Shampoo waschen. Wenn übermäßige Haarverfettung vorliegt und häufiges Shampoonieren erforderlich wird, soll pro Haarwaschaktion nur 1 x eingeschäumt werden und die Shampooportion gering gehalten werden. Lassen Sie den Schaum beim Abduschen nicht über die Gesichtshaut fließen, sondern über den Rücken.

Oftmals reicht es aus, wenn die Haare nur mit Wasser abgespült werden, denn wirklich verschmutz sind sie höchstens nach Crossläufen durch Schlamm und Matsch. Achten Sie darauf, dass ihr Shampoo keine hohe Konzentration an Silikonen aufweist. Dieses lässt das Haar zwar angenehm glatt erscheinen, aber auf Kosten der Kopfhaut. Sie wird mit einem Film versehen, die sie am Atmen hindert.

Gesichtspflege

Beim Sport wird die Gesichtshaut stärker durchblutet, und es wird mehr Schweiß produziert. Man sollte darauf achten, dass das Gesicht sowohl vor Feuchtigkeitsverlust, als auch vor Sonne geschützt wird. Hier eignen sich Feuchtigkeitscremes, die es zulassen, dass der Schweiß abläuft und UVA-Schutz bieten.

Deo

Deos enthalten Duftstoffe und Substanzen (meist Aluminiumchloride) zur Reduzierung von Schweißdrüsenaktivität. Naturgemäß werden diese in Hautfalten angewendet. Neben Austrocknung kann es noch zu Juckreiz, Nässen und Rötung der Haut kommen. Für und Wider muss jeder für seinen Hauttyp ausprobieren. Eventuell ist auch der Gebrauch von Puder sinnvoll, da dieses Reibung vermindert und wenige Zusätze hat.

Fußpflege

Beim täglichen Hygieneprogramm sollten wir unseren Füßen besondere Beachtung schenken. Denn wenn die Fußhaut angegriffen ist, siedeln sich hier leicht Erreger von Fußpilz oder Warzen an. Und weil sie nahezu immer beim Laufen im feuchtwarmen Klima unserer Sportschuhe stecken, können diese unangenehmen Hauterkrankungen bestens gedeihen.

Eine gründliche Reinigung, auch in den Zehenzwischenräumen und anschließendes gründliches Trockenlegen sind dagegen die beste Vorbeugung. Die beste Entspannung bietet im Anschluss eine energiespendende und deodorierende Fußcreme.

Laut altem Hausrezept verlieren „Stinke-Mauken“ ihren Geruch durch ein Kochsalz-Bad. Einfach eine Schüssel mit drei Zentimeter hohem lauwarmem Wasser füllen. Fünf Esslöffel Kochsalz dazugeben und die Füße 15 Minuten einweichen. Auch eine wirksame Fußdeo-Creme, die am Abend aufgetragen wird, schützt den ganzen Tag vor störendem Geruch. Häufiges Wechseln von Schuhen und Socken hilft ebenfalls gegen Schweißfüße.

Wichtig: Frischer Schweiß ist nahezu geruchlos. Erst bestimmte Bakterien auf der Fußhaut zersetzen die enthaltenen Proteine und Fettsäuren zu Schwefel und Stickstoffverbindungen, die den charakteristischen Fußgeruch vermitteln.

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