Löwenzahn gilt immer noch oft als Unkraut. Ihm wurde sogar nachgesagt, er sei giftig. Dabei handelt es sich um eine alte Heilpflanze, die unsere Gesundheit in vielerlei Hinsicht unterstützen kann. Löwenzahn verbessert die gesamte Stoffwechsellage, hat eine blutreinigende Wirkung und wirkt besonders auf die Leber- und Gallentätigkeit.
Besonders die Wurzel beeinflusst die Ausscheidungen des Körpers. Sie wirkt harntreibend und schwemmt ermüdende Giftstoffe aus dem Körper aus. So wird der gesamte Organismus gekräftigt. Löwenzahn wird bei Gicht, Rheuma, Leberleiden, Diabetes, Darmstörungen und zahlreichen Hautproblemen eingesetzt.
Generell kann Löwenzahn auflösend, erfrischend, reinigend, eröffnend, schweißtreibend, belebend und stärkend wirken. Medizinisch wird meist ein Presssaft aus der Wurzel oder ein Teeaufguss aus getrockneten Blättern und Blüten verwendet.
Nebenwirkungen von Löwenzahn
Wie alle medizinischen Pflanzen sollte man Löwenzahn in Maßen genießen. Viel hilft viel, gilt leider nicht. Wenn zu viele Bitterstoffe gegessen werden, kann es zu Magenbeschwerden kommen. Bei Kindern kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Bei Entzündungen oder Verschluss der Gallenwege und bei Darmverschluss darf Löwenzahn nicht angewendet werden. Bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit dem Arzt.
Löwenzahn in der Wildkräuter-Küche
In der Vitalkost-Küche ist Löwenzahn im Rahmen von Wildkräutermischungen eingezogen. Wenn Sie auf dem Land wohnen oder einen Garten haben, gehen Sie in den frühen Morgenstunden hinaus und sammeln Sie die frischen Kräuter und Blüten. Genießen Sie Löwenzahn im Salat, in Kräutermischungen auf Ihrem Brot, in Smoothies, Pestos oder als Sirup.
Rezept für einen Löwenzahn-Smoothie
Für einen herb-frischen Löwenzahn-Smoothie nehmen Sie:
- 1 Hand voll Löwenzahnblätter und –Blüten
- 1 Hand voll Sauerampfer oder Sauerklee
- 1 Banane
- Saft von 1 Grapefruit
- 1 Tasse voll Erdbeeren (wahlweise auch Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren)
- Wasser nach Bedarf
Pürieren Sie die Zutaten mit einem guten Mixer oder Pürierstab und genießen Sie die herbe Frische dieses Smoothies.
Rezept für Löwenzahn-Pesto:
Für ein frisches Pesto mit Löwenzahn nehmen Sie:
- 1 Hand voll Löwenzahnblätter
- 1 Hand voll Petersilienblätter
- 1 Hand voll Dost (wilder Majoran oder wahlweise Basilikum)
- 1 Tasse Walnusskerne
- 3 Knochblauchzehen
- reichlich Olivenöl
Geben Sie die Kräuter, den Knoblauch und die Nüsse nach und nach in den Zerkleinerer bis alles klein gehackt ist. Geben Sie Olivenöl hinzu, bis es eine cremige Paste ergibt. Das Pesto hält sich in einem sauberen Gläschen im Kühlschrank ein paar Tage. Füllen Sie dieses mit Olivenöl auf, um es zu versigeln.
Rezept für Sirup mit Löwenzahn:
- 3-4 Hände voll Löwenzahnblüten
- 1,5 Kilo Zucker
- Saft von 2 Zitronen
Kochen Sie die Löwenzahnblüten in 2 Liter Wasser gut durch und seihen Sie sie ab. In den heißen Saft den Zucker und Zitronensaft einrühren und so lange weiterköcheln lassen, bis eine sirupartige, fadenziehende Masse entsteht. Diese in Gläser füllen. Der Sirup schmeckt wie Honig und wirkt tonisch, blutreinigend und eröffnend.
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