So nutzen Sie die Faszienrolle richtig

Bei Rückenschmerzen und Verspannungen nach dem Sport verschafft die Faszienrolle Abhilfe. Mit ihrem Einsatz werden die Faszien gelöst und die Durchblutung gesteigert, wenn die Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Gemeint sind damit Verklebungen im Bindegewebe, welche die Muskelgruppen und einzelnen Muskel umschließen.

Selbstmassage und aktive Regeneration

Die Faszienrolle arbeitet nach den Bedingungen einer aktiven Regeneration. Der Fachmann spricht in diesem Aspekt von SMR oder ­ausgesprochen „­Self Myofascial Release“. Die Rolle ist formstabil und kann daher auch zu Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen eingesetzt werden. Genutzt wird sie zur aktiven Regeneration, Selbstmassage, Fitness und zum Koordinations- und Krafttraining. Mit nur wenig Aufwand kann so das Leistungsvermögen und die Geschmeidigkeit der Muskulatur verbessert und erhalten werden.

Einfache Anwendung

Der Einsatz der Faszienrolle gestaltet sich denkbar einfach. Man legt sich mit dem gewünschten Körperteil und der Muskelpartie auf die Rolle und schiebt diesen darüber. An Stellen, wo es schmerzt oder die verspannt sind, sollte man ein paar Sekunden verweilen, bevor man weiter rollt. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten zu den Übungen. Je nach Übung sollte diese Acht bis zwölfmal wiederholt werden. Das ist etwas Zeit intensiv und deshalb sollte man schon 20 oder 30 Minuten für eine Rollkur investieren. Wenn bei Anfängern zu Beginn an einigen Stellen größere Schmerzen auftreten, Verhärtungen, werden die im Laufe weiterer Übungen nachlassen und verschwinden.

Gezielte Übungen

Um einem verspannten Nacken vorzubeugen, eignet sich folgende Übung sehr gut. Man stellt sich dafür an eine leere Wandfläche und legt die Faszienrolle waagerecht zwischen Wand und Nacken. Nun den Kopf nach links und rechts drehen. Mit dieser Übung werden die Nacken- und Halsmuskulatur flexibilisiert und wirksam Verspannungen in diesem Bereich vorgebeugt. Die gleiche Übung geht natürlich auch im Liegen.

In dieser Position eignet sich auch eine Übung für den oberen Rücken mit der Faszienrolle. Dabei gleitet man langsam vom Hals über die Rolle. Der untere Bereich des Rückens ist sehr empfindlich. Nach einigen Übungen und Erfahrungen mit der Rolle kann dieser Bereich ebenfalls mit einbezogen werden.

Aller Anfang ist schwer

Bei der ersten Benutzung der Faszienrolle kann es schon eine kleine Herausforderung werden. Weil noch das Gefühl für flüssige Bewegungen fehlt und man plötzlich auf Verhärtungen stößt, die dann schmerzen. Trotzdem fühlen sie die Muskeln selbst dann entspannter an als vorher. Denn diese werden von der breiten Fläche der Rolle und dem Eigengewicht gut durchgeknetet. Das Gewicht und damit der Druck auf die zu massierenden Muskeln lässt sich durch Abstützen mit den Armen oder des nicht eingesetzten Beines kontrollieren. Somit ist es möglich, mit leichten Massagen zu beginnen und sich allmählich zu steigern.

Zweckmäßige Ergänzung

Die Faszienrolle ersetzt keine professionelle Massage. Dennoch ist sie wirkungsvoll, obwohl ihr Prinzip viel einfacher ist. Man muss nicht jedes Mal zum Masseur und schont so sicherlich den Geldbeutel und die Anschaffung ist eine sinnvolle Ergänzung für jeden Sportler.

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