So behandeln Sie Rhagaden wirkungsvoll

Rhagaden sind schmerzhafte Einrisse der Haut, die meist behandelt werden müssen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde. Liegt Rhagaden eine ernsthafte Erkrankung zu Grunde, dann reicht eine symptomatische Behandlung nicht aus.

Im Volksmund sind Rhagaden besser als Schrunden bekannt. Rhagaden sind medizinisch definiert als ein spaltenförmiger Einriss in der Haut, der meist narbenlos abheilt und aufgrund einer Überdehnung in Kombination mit herabgesetzter Hautelastizität entsteht. Meist werden dabei alle Schichten der Epidermis durchtrennt.

Welche Gründe für Rhagaden gibt es?

Harmlose Gründe für Rhagaden können Kälte oder Austrocknung sein. Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis können die Entstehung von Rhagaden begünstigen. Häufige Stellen sind die Mundwinkel, Lippen, Fußsohlen, zwischen den Zehen, auf dem Handrücken oder zwischen den Fingern oder in der Gelenkbeuge. Hormonelle Schwankungen, allergische Reaktionen oder Chemikalien können ebenfalls Rhagaden auslösen.

Eine weitere Ursache für Rhagaden kann Vitamin C- oder B-Mangel sein. Eine Überpflege der Haut ist ebenfalls nicht gut, da die Haut dann keinen natürlichen Fett- beziehungsweise Schutzfilm mehr bildet, um sich zu schützen.

Mehr zu den Ursachen von Rhagaden lesen Sie in diesem Artikel!

Wie Betroffene Rhagaden behandeln können

Allerdings gibt es jedoch auch ernstere Krankheiten, bei denen Rhagaden nur eines der Symptome sind. Diese Erkrankungen müssen an der Wurzel behandelt werden – Rhagaden sind nur eine Form der Krankheit sich ihren Weg zu bahnen. Bei Rhagaden als Symptom kann ihnen auch nicht wirklich vorgebeugt werden. Diabetes ist eine dieser Krankheiten, die trockene Haut auslöst und häufig mit Rhagaden einhergeht.

Die Heilung von Rhagaden ist recht langwierig, da sie häufig an Stellen entstehen, die viel bewegt werden. So werden der Mund und die Lippen beim Sprechen oder Essen viel bewegt oder die Füße beim Gehen. Feuchtigkeitsspendende Cremes und Öle halten die Haut geschmeidig und elastisch und können vorbeugend gegen Schrunden helfen. Personen, die zu rissiger Haut neigen, sollten bei einem häufigen Kontakt mit Wasser (zum Beispiel beim Spülen oder Putzen) Handschuhe tragen.

Ein Hautarzt weiß Rat

Auch ein Kontakt mit reizenden Stoffen, Chemikalien oder Alkohol auf der Haut sollte vermieden werden. Werden die Wunden immer tiefer, so sollte ein Hautarzt konsultiert werden.

Häufig wird dann eine Kortison-Creme verschrieben, die meist eine erste Form der Behandlung darstellt. Sobald sich eine Infektion der offenen Hautstelle andeutet, ist eventuell eine antibiotische Salbe nötig, um den Eintritt von Bakterien in die Wunde zu vermeiden.

Rhagaden mit Naturheilkunde behandeln

Doch auch mit Hausmitteln und Heilpflanzen können Rhagaden behandelt werden. Zu den wichtigen Heilpflanzen zählen Aloe Vera, Arnika, Beinwell, Kamille, Ringelblume, Spitzwegerich und Thymian. All diese Pflanzen spenden Feuchtigkeit und/oder beruhigen die gereizte Haut. Salbei-, Kamillen-, Thymian- und Teebaumöl helfen ebenfalls an den entzündeten Hautstellen.

Zink-Salbe, Apfelessig, Schwedenkräuter und Kombucha wirken ebenfalls unterstützend bei der Linderung von offenen Hautstellen. In der Schulmedizin wird häufig auf Eisen- oder Vitamin-Präparate zurückgegriffen, um die Elastizität der Haut zu verbessern. Der Verzehr von viel Obst, Gemüse, Nüssen und Linsen und hat ebenfalls eine positive vorbeugende Wirkung auf die Beschaffenheit der Haut.

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