So behandeln Sie Ihre Narben richtig

Narben können sich nicht nur zu hässlichen Gebilden entwickeln, sie können auch Beschwerden verursachen. Damit dies nicht passiert, müssen sie sofort behandelt werden, wenn sich die Wunde geschlossen hat. Erfahren Sie mehr über die Narbentypen und was Sie selbst zu Hause für Ihre Narbe tun können.

Narben bestehen aus einem ganz besonderen Gewebe in der Haut, das nach einer Verletzung oder einer Operation entsteht. Damit eine Narbe möglichst unauffällig bleibt, muss sie so früh wie möglich behandelt werden. Dennoch entwickelt sich die verletzte Haut nicht völlig nahtlos zu einer glatten Oberfläche. Eine Narbe wird immer etwas anders aussehen als die umliegende Haut.

Je nach Veranlagung bilden einige Menschen mehr, andere weniger Narbengewebe, so dass eine Narbe entweder wulstig oder eingesunken aussehen kann. Außerdem gilt es zu verhindern, dass die Narbe Beschwerden verursacht, zum Beispiel Schmerzen, Spannen oder Jucken.

Je nach Ursache entstehen verschiedene Narbentypen

Nach einer Operation oder einer Verletzung kann es vorkommen, dass es bei der Narbenbildung in den ersten sechs Wochen zu einem Überschuss an Bindegewebe kommt. Dies sieht rötlich und später oft wie ein Stück Kordel aus, das sich von allein nicht zurückbildet. Man spricht hier von einer hypertrophen Narbe.

Eine andere Form von Narben sind Keloide. Dieses Gewebe entwickelt große Wucherungen und bleibt über viele Jahre hinweg aktiv. Es bilden sich lippenähnliche Wülste. Keloide bereiten außerdem Schmerzen und Juckreiz. Sie müssen von Anfang an behandelt werden, um den Wucherungen und Beschwerden entgegen zu steuern.

Verbrennungen können sowohl zu hypertrophen Narben als auch zu Keloiden führen. Da sie meist über größere Flächen ausgebreitet sind, verursachen Verbrennungsnarben Verspannungen und Schmerzen. Zudem können sie die Bewegung einschränken, wenn sich das Narbengewebe über einem Gelenk oder einem Körperteil befindet, der viel bewegt wird oder auf dem natürlicherweise meist eine größere Hautspannung liegt.

Atrophe Narben entstehen durch starke Akne. Aufgrund der entzündeten Stellen bildet sich nicht nur die obere Hautschicht, sondern auch die darunter liegende Lederhaut und das Unterhautfettgewebe zurück, sodass eine eingesunkene Narbe zurückbleibt. Atrophe Narben sind häufig dunkler als die andere Haut und können drei verschiedene Typen ausbilden:

  1. kleine, tiefe, wurmstichartige Narben
  2. wellenförmige Narben
  3. pockenartig eingesunkene Narben (varioliform)

Alle Narbentypen können jedoch heute gut mit Vereisungen, minimal dosierten Kortisonspritzen, verschiedenen Lasertypen oder durch Operationen geglättet werden. Auch Cremes und Salben kommen zum Einsatz.

So beugen Sie unschöner Narbenbildung vor

Wenn Sie eine größere oder tiefere Narbe durch eine Verletzung oder Operation haben, sollten Sie gleich zu Anfang darauf achten, dass sie möglichst nicht gedehnt, gedrückt oder gezerrt wird. Mit Sport sollten Sie sich daher vier bis acht Wochen lang zurückhalten. Schützen Sie Ihre Narbe gründlich vor Sonneneinstrahlung, damit sie sich nicht verfärbt.

Verändert sich das Narbengewebe deutlich zunehmend, lassen Sie es möglichst schnell vom Hautarzt behandeln. Wenn Sie unter starker Akne leiden, nehmen Sie von Anfang an eine professionelle Therapie in Anspruch, damit sich keine ausgeprägten Vertiefungen bilden können.

Nach einer Operation kann die Narbe nach etwa zwei bis drei Wochen mit Druck verbunden und mit speziellen Narbengelen, die Silikon oder Zwiebelextrakt enthalten, behandelt werden. Führen Sie diese Behandlungen konsequent durch, sodass das Gewebe keine Chance hat, sich zu verformen.

Dieser Artikel kann den Rat eines Facharztes nicht ersetzen!

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