Schnell Abnehmen: Einfach Kohlenhydrate reduzieren?

Low Carb, LOGI Methode oder kohlenhydratreduzierte Diät ist in aller Munde. Aber ist diese Ernährungsform nicht gefährlich? Ein Spiegelartikel legt dies nahe. Erfahren Sie, welche Fehler Sie vermeiden sollten, wenn Sie Kohlenhydrate reduzieren. So können Sie mit den genannten Diäten abnehmen und noch weiteres für Ihre Gesundheit tun.

Abnehmen: Was ist dran an Low Carb, LOGI Methode und Co?

Allen diesen Methoden gemein ist die deutliche Reduktion von Kohlehydraten in der Ernährung. Der Verzicht auf die Sättigungsbeilagen Nudeln, Brot und Kartoffeln dient dazu, Übergewicht zu reduzieren. Es haben sich auch Hinweise ergeben, dass auf diese Weise Blutfette und Bluthochdruck sinken können. Allerdings ist dabei mitnichten eine Eiweißmast gemeint, also eine einseitige Ernährung. Die LOGI-Methode bedeutet eben nicht, sich nur noch von Eiern und Fleisch zu ernähren. Die Basis sind stärkearmes Obst und Gemüse.

Abnehmen gefährlich? Eine im Spiegel vorgestellte Studie über Low Carb Diäten

Ich habe unlängst in einem Artikel für Abnehmen durch Kohlenhydratreduktion geworben. Daraufhin wies mich eine Leserin auf einen Spiegel-Online-Artikel vom 27.Juni 2012 hin. Hier wird eine große Studie vorgestellt, die die Problematik einer eiweißlastigen Diät darstellt.

Es wurden 40000 schwedische Frauen über 15 Jahre begleitet und nach ihrer Ernährung eingeteilt. Dabei wurde festgestellt, dass bei proteinreicher Ernährung, da Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt. Ein sehr wichtiger Hinweis, um keine Fehler zu machen. Kritiklos sollte man eine Diät nicht machen.

Eiweiß sollte aus Pflanzen kommen

Man sollte aber auch eine solche Studie natürlich kritisch betrachten, was die Studienautorin Lagiou von der Athener Universität indirekt auch tut. Zitat: „Eine Low-Carb-Ernährung könnte ernährungswissenschaftlich akzeptabel sein, wenn das Eiweiß vor allem aus Pflanzen käme und bei den Kohlehydraten vor allem die einfachen und raffinierten Zucker vermieden würden.

Die breite Öffentlichkeit nimmt diese Einschränkungen nicht immer wahr und setzt sie auch nicht immer um.“ Dies legt die Möglichkeit nahe, dass eine Ernährung die große Menge sekundärer Pflanzenstoffe, wie Farbstoffe, Vitamine, Biokatalysatoren etc. enthält, die genannten Risiken wiederum deutlich reduziert oder sogar umkehrt. Für viele dieser Substanzen ist ein herz- und gefäßschützender Effekt bereits nachgewiesen.

Wie es richtig geht: ein paar Richtlinien

Ich möchte hier versuchen ein paar Richtlinien für eine „gesunde“ Jäger- und Sammlerdiät zu entwerfen. Dies ist eine erfahrungsbasierte persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit. Generell gilt beim Thema Ernährung, dass die Antwort eine individuelle sein muss.

Hier gilt es ganz viel auszuprobieren und nicht Ideologien gleich welcher Art zu folgen. Das entbindet uns natürlich nicht von der Verantwortung nachzudenken und die Ergebnisse der Naturwissenschaft einzubeziehen. Leider unterliegt das Thema unendlichen Modeströmungen.

Erste Richtlinie:

Ausprobieren, wie geht es mir persönlich mit der Ernährungsweise. Damit ich überhaupt etwas mitkriege, sollte das Suchtmittel Zucker abgesetzt werden. Dann folgen weitere Auslassversuche: Milchprodukte, Hefe, Gluten usw.…vielleicht entdecken Sie dann, dass Ihnen eine Schafhirtendiät viel besser bekommt.

Zweite Richtlinie

So Sie es sich leisten können, sollten alle Nahrungsmittel aus regionaler und biologischer Produktion stammen. Ja das kostet mehr Geld, aber die deutsche Unsitte am Essen zu sparen, gehört wie andere deutsche Unsitten auf den Müllhaufen der Geschichte. Schmecken soll es. Gut tun soll es. Kraft geben soll es, nicht nur voll machen.

Dritte Richtlinie:

Fleisch gibt es nicht jeden Tag oder glauben Sie der Jäger hat jeden Tag Beute gemacht?

Vierte Richtlinie:

Große Kohlehydratmengen sind zu vermeiden, Weißzucker und Weißmehl verboten.

Unsere Ernährung sollte also individuell erprobt sein, außerdem biologisch produziert und so wenig wie möglich industriell verändert. Sie sollte vor allem auf Pflanzen basieren und somit basisch und voller sekundärer Pflanzenstoffe.

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