Richtig verhalten nach einer Weisheitszahn-OP

Auch wenn Sie sich regelmäßig die Zähne putzen und eigentlich gute Zähne haben - vor einer Sache sind Sie nicht gefeit: Die Entfernung der Weisheitszähne. Die erste Woche nach der Operation ist oft recht schmerzhaft. Mit unseren Verhaltensregeln mindern Sie die Nachwirkungen der Weisheitszahn-OP.

Bei manchen Menschen machen die Weisheitszähne nie Probleme, andere bekommen sie gezogen und wieder andere müssen sich einer richtigen Kiefer-OP unterziehen, da sie stark eingewachsen sind. Die Weisheitszähne entwickeln sich erst spät und brechen bei vielen Menschen erst im Erwachsenenalter oder gar nicht durch. Daher stammt auch der Name „Weisheitszahn“. Er verweist auf das Alter und die Weisheit.

Eine Weisheitszahn-OP bringt Schmerzen und Schwellungen mit sich

Nach einer Weisheitszahn-OP, die in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, ist es wichtig, die Wunde direkt nach der OP bereits zu kühlen. Hierfür können kühle Tücher oder Coolpacks verwendet werden. Dies verhindert, dass die Backe zu stark anschwillt.

Auch die Gabe von Schmerzmitteln ist unerlässlich, da die Wunde direkt nach der OP ziemlich schmerzen kann. Auf Aspirin sollte allerdings verzichtet werden, da es eine blutgerinnungshemmende Wirkung hat.

Nach einer Entfernung der Weisheitszähne ist es normal, dass Schmerzen, eine Schwellung und auch ein Bluterguss auftreten. Auch Schwierigkeiten bei der Mundöffnung bis hin zur Kieferklemme sind ebenso wie Schluckbeschwerden normal.

Bei einer starken Nachblutung, Nebenwirkungen der Narkose, einem Bruch des Unterkiefers, einem Durchbruch in die Kieferhöhle oder einer Irritation oder Durchtrennung des Nervus lingualis ist ärztliche Nachsorge von absoluter Wichtigkeit. Diese Komplikationen sind aber selten. Normalerweise schließt sich die Wunde im Laufe der ersten Wochen nach der Behandlung.

Was können Sie nach einer Weisheitszahn-OP noch essen?

Nach dem Essen kann die Wunde mit Kamille gespült werden. Kamille hat eine desinfizierende und beruhigende Wirkung. Zu heftiges und zu häufiges Spülen behindert allerdings den natürlichen Wundheilungsprozess. Nach der Weisheitszahn OP sollten Sie die ersten zwei Tage auf Koffein und Tabak verzichten, diese steigern den Blutdruck, was Nachblutungen verursachen kann. Weiterhin erhöht Tabakrauch die Gefahr von Wundheilungsstörungen.

Auch krümelige oder harte Speisen und Vollkornprodukte sind kurz nach der Behandlung nicht optimal, da Krümel in die Wunde geraten können und eine potenzielle Entzündungsgefahr darstellen. Am besten eignen sich für den Anfang breiige und pürierte Speisen und Suppen, da die Kaubewegung schmerzvoll sein kann. Nach jedem Essen sollte der Mund kurz mit Wasser oder Kamille ausgespült werden, um Infektionen vorzubeugen.

Nach einer Weisheitszahn-OP müssen Sie einiges beachten

Sie sollten trotz der Weisheitszahn-OP versuchen, sich weiterhin Ihre Zähne zu putzen. Direkt nach der OP und solange Sie im Wundbereich noch Schmerzen haben, können Sie diesen beim Putzen aussparen.

Sie sollten aber, so früh es geht, sanft Ihre Zähne putzen. Falls Sie wegen zu großer Schmerzen in den ersten Tagen gänzlich auf Zähneputzen verzichten möchten, kann alternativ eine Chlorhexidinhaltige Mundspülung verwendet werden. Diese wirken antiseptisch und vermindern die Anzahl der Keime in der Mundhöhle.

Auch sollten nach einer Weisheitszahn-OP keine sportlichen Aktivitäten ausgeübt werden, da der dann steigende Blutdruck das Risiko für Nachblutungen erhöht. Auch behindert die Anstrengung den Körper bei der Regeneration und verzögert die Wundheilung.

Verzichten Sie auf Sonnenbäder, Sauna- und Solariumsgänge oder eine generelle übermäßige Wärmebelastung. Niesen und heftiges Schnäuzen kann ebenfalls zu Nachblutungen führen, da sich dadurch im Kopf ein Druck aufbaut. Dies gilt insbesondere für Eingriffe am Oberkiefer und wenn es zu einer Öffnung der Kieferhöhle gekommen ist.

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