Seit alters her wird das Schöllkraut auch bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes eingesetzt. Die krampflösende Wirkung auf die Verdauungsorgane ist wissenschaftlich anerkannt. Allerdings ist bei der innerlichen Anwendung Vorsicht angesagt, da die Inhaltsstoffe bei einer zu starken Dosierung oder einer zu langen Anwendung giftig wirken können.
Schöllkraut zur Behandlung von Warzen
Den gelben Milchsaft aus den Stängeln des Schöllkrauts täglich auf die Warze tupfen und einziehen lassen. Die umgebenden Hautareale sollten möglichst nicht mit dem Saft des Schöllkrauts in Berührung kommen. Es empfiehlt sich der Gebrauch von Einmal-Handschuhen um die Haut an den Händen vor der Berührung mit dem Milchsaft zu schützen.
Der Saft wirkt stark ätzend und antiviral, dadurch werden die Hautbereiche abgelöst und die Viren bekämpft, die für das Wachstum der Warzen verantwortlich sind.
Die Warze sollte mindestens einmal täglich, besser aber 2-3-mal täglich mit dem Saft des Schöllkrauts betupft werden. Nach einer Anwendungszeit von etwa 4-6 Wochen verfärbt sich die Warze schwärzlich und beginnt sich zu lösen. Irgendwann fällt sie dann einfach ab.
Die Anwendung des Schöllkrauts eignet sich für einzelne flache Warzen und Dornwarzen, sowie für die Behandlung von Hühneraugen und Schwielen. Zur Behandlung von großflächig betroffenen Hautarealen eignet sich das Schöllkraut nicht, da es stark hautreizend wirkt.
Schöllkraut-Tinktur
Zur einfacheren Anwendung kann eine Pflanze in einen Blumentopf gepflanzt werden und innerhalb der Wohnung stehen. Dann entfällt der Gang nach draußen in die Natur.
Aus dem Schöllkraut kann auch eine Tinktur hergestellt werden. Die Anwendung dieser Tinktur ist jedoch nicht so effektiv wie die Anwendung des frisch gepressten Saftes.
Wo finde ich Schöllkraut?
Das Schöllkraut wird etwa einen halben Meter hoch. Es hat einen runden Stängel, welcher sich mehrfach verzweigt, bis er oben in kleinen gelben Blüten mündet. Die Blüten können sehr leicht von anderen gelben Blüten unterschieden werden, da sie lediglich aus 4 Blütenblättern bestehen.
Die Blätter sind weich und hellgrün, leicht behaart und ähneln in ihrer Form den Eichenblättern. Zu finden ist das Schöllkraut an Wegesrändern, am Waldrand, an Hecken und besonders häufig an Hauswänden, Mauern und Zäunen. Bricht man ein Blatt ab oder den Stängel, dann tritt der bewährte gelbe Milchsaft aus.
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