Schützen Sie Ihre Leber mit Mariendistel, dem großen Lebermittel

Unsere Leber leistet tagtäglich Schwerstarbeit. Als größtes und wichtigstes Organ unseres Stoffwechsels ist sie zuständig für die Herstellung verschiedenster Proteine, die absolut unabdingbar sind für den Aufbau unserer Körperzellen. Die Leber ist noch vor der Niere unser größtes Entgiftungsorgan. Die Einnahme von Mariendistel (Silybium marianum) kann die Leber bei ihren Aufgaben unterstützen.

Schon Hildegard von Bingen erwähnte die Wirkung der Mariendistel in ihren Schriften. Modernere Forschungen haben ergeben, dass der in der Mariendistel enthaltene Wirkstoff Silibinin sogar bei schwersten Leberschäden noch Hilfe verspricht. Mariendistelpräparate wurden schon erfolgreich eingesetzt bei schwersten Vergiftungen wie Knollenblätterpilzvergiftungen und bei Leberzirrhose. Die Anwendung von Mariendistelpräparaten bei schweren Leberproblemen muss allerdings immer unter ärztlicher Aufsicht und Beratung erfolgen

Mariendisteltee zur Leberpflege

Zur sogenannten Leberpflege allerdings kann man unbedenklich zum Beispiel ein oder zweimal im Jahr eine Teekur mit Mariendistel machen. Dazu benötigt man 1 Teelöffel Mariendistelsamen, der mit 1 Tasse kochendem Wasser übergossen wird. Diese Absud lässt man zugedeckt 10 Minuten ziehen und seiht den Tee dann ab. Täglich eine Tasse getrunken wird die Leber- und Gallefunktion positiv beeinflussen.

Mariendistel ist wie fast alle guten Lebermittel sehr bitter. Deshalb empfiehlt es sich, den Tee mit etwas Pfefferminz zu verfeinern. Auf Honig oder Zucker als Süßungsmittel sollte allerdings verzichtet werden.

Auf dem Markt werden auch viele Mariendistelpräparate in Tablettenform oder als Tinktur angeboten. Diese eigen sich auch gut für eine regelmäßige Kur zur Leberpflege. Um die Leber noch besser zu unterstützen lohnt es sich, ein oder zweimal in der Woche auch einen Leberwickel zu machen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten der Mariendistel

  • Mariendistel kann, äußerlich angewendet, auch bei Unterschenkelgeschwüren helfen. Dazu wird eine Kompresse in den Mariendisteltee getunkt und auf das Geschwür aufgelegt.
  • Neben der bekannten positiven Wirkung auf die Leber kann die Mariendistel auch helfen, den Milchfluss bei stillenden Müttern anzuregen. Hierzu wird meistens empfohlen einen Tee aus den Blättern der Pflanze zuzubereiten.
  • Die Blütenköpfchen der Mariendistel können auch als Wildgemüse gegessen werden. In dem Fall werden sie bevor sie sich öffnen, gepflückt und gekocht wie Artischocken und auch genauso gegessen.

Die Mariendistel kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber heute in ganz Europa verbreitet. Sie wächst sehr gerne wild auf Ödland und an Wegrändern, wird aber auch als Zierpflanze in Gärten gesetzt.

Ob als Tee oder Fertigpräparat, die Mariendistel sollte über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Nebenwirkungen sind keine bekannt. Es kann zu verstärktem Durchfall kommen, dies ist allerdings eher als Hinweis zu werten, dass die Verdauungsfunktion durch das Präparat angeregt wird.

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