Nutzen Sie Rosmarin für besseren Blutdruck

Das Kraut Rosmarin schmeckt nicht nur gut als Gewürz bei allerlei Fleischgerichten, sondern kann auch dazu beitragen, den Blutkreislauf anzuregen und Schmerzen zu lindern. Als Zusatz beim Gurgeln in der Mundhöhle entfaltet er beispielsweise seine entzündungshemmende Wirkung.

Rosmarin als Badezusatz

Rosmarin ist eine Pflanze, die zur Wärmesteigerung beiträgt. Um ein Zimmer zu erwärmen wird beispielsweise empfohlen, lediglich ein paar frisch geschnittene Zweige darin aufzustellen. Diese Wirkung hängt natürlich nicht damit zusammen, dass Rosmarin tatsächlich Wärme verströmt, sondern dass die ätherischen Wirkstoffe bei Einatmung dazu beitragen, den Blutkreislauf anzuregen.

Dadurch hat man subjektiv den Eindruck, die Umgebung sei wärmer als vorher. Ebenso wirkt Rosmarin als Badezusatz: Entweder man verwendet einen fertigen Badezusatz oder man lässt Zweige vorher einige Minuten im heiß-warmen Wasser ziehen. Das wirkt anregend auf den Kreislauf, kann gegen Beschwerden bei Gicht und Rheuma helfen und ist ebenso ein entzündungshemmendes Heilmittel bei schlecht verheilenden Wunden.

Die Wirkung der Öle (hauptsächlich Phenele wie Cineol, Borneol, Campher) und Inhaltsstoffe wie Karbolsäure, Flavonoide und Saponine entfaltet sich als Badezusatz am Besten bei nicht allzu heißen Badetemperaturen von 38 – 40 Grad Celsius.

Rosmarin als Inhalation

Um eine Inhalation aus Rosmarin zuzubereiten legt man einfach ein paar kleine Zweige in eine Schüssel, gießt diese mit heißem Wasser auf und dann deckt man alles mit einem großen Handtuch ab, unter dem man dann einige Minuten über der Schüssel ruhig und tief einatmet. Eine solche Rosmarin-Inhalation hat nicht nur den Effekt, dass sie die Atemwege befreit und den Schleimhäuten zur besseren Durchblutung verhilft, sie ist auch ein wunderbares Dampfbad für das Gesicht. Haut und Gesichtsmuskulatur werden hier entspannt und gereinigt.

Eventuell entzündete Hautunreinheiten erfahren die desinfizierende Wirkung des Rosmarins und dank der angeregten Blutzirkulation unter der Haut, kann der Körper besser gegen Irritationen an der Hautoberfläche arbeiten. Da der Rosmarin aber Wirkstoffe in hoher Konzentration enthält (4,5-mal so wirkungsvoll wie Karbolsäure als Antiseptikum, beispielsweise), wird Schwangeren und anderen Risikogruppen aber von der Einnahme oder anderweitigen Verwendung abgeraten. Im Zweifelsfalle sollte man hier erst mit seinem Arzt Rücksprache halten.

Frühe Verwendungen von Rosmarin in Kosmetik und Heilkunde

Der Rosmarin ist eine Pflanze, die schon seit frühester Zeit in Europa in der Küche und als Heilmittel eingesetzt wird. Schon im 14. Jahrhundert hat die Königin Elisabeth von Polen das berühmte, eigens für sie entwickelte „Ungarn-Wasser“, in dem Rosmarin eine wesentliche Zutat ist, gegen Gicht und arthritische Beschwerden eingesetzt.

Ebenso gibt es eine lange Tradition, die dem Rosmarin eine gedächtnisfördernde Wirkung nachsagt, so dass bei Hochzeiten oft Rosmarinzweige als Schmuck im Brautstrauß oder Reversschmuck bei den Männern verwendet wurden. Damit sollte die Ehe dauern und die Ehegatten einander treu bleiben. Neuere Studien haben auch erste Ergebnisse gezeitigt, wo eine Rosmarin Pflanze im Büro den arbeitenden Personen zu einer besseren Gedächtnisleistung verhalfen.

Neben der Verwendung auf dem Grill sollten Sie also auch an andere Einsatzmöglichkeiten von Rosmarin denken!

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