Nasennebenhöhlenentzündung: Setzen Sie auf Heilkräuter

Meistens beginnt dass Übel mit einem Schnupfen – und plötzlich spüren Sie dumpfe Stirn- oder Kieferschmerzen. Der Arzt stellt eine Nasennebenhöhlenentzündung fest und rät zu einem Antibiotikum. Sind die Nasennebenhöhlen stark vereitert, ist dies auch notwendig. Oft hilft jedoch eine naturheilkundliche Behandlung wie aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – damit beugen Sie auch Rückfällen vor.

Meistens sitzt nur auf einer Kieferseite bzw. in den Stirnhöhlen die Entzündung fest. Ursache für die so genannte Sinusitis ist eine einseitige Verengung der Höhleneingänge, so dass die Belüftung der Hohlräume und der Abfluss des Nasensekrets behindert werden.

Während der akute Verlauf meist mit starker Sekretbildung, Druckschmerzen sowie Schmerzen beim Gehen und häufig auch mit Fieber einhergeht, zeigt der chronische Verlauf eher unspezifische Symptome. Patienten merken lediglich, dass sie sich seit der akuten Entzündung nie wieder richtig erholt haben.

Chronische Sinusitis: Diese Beschwerden weisen daraufhin

  • Die akute Nasennebenhöhlenentzündung dauert länger als drei Wochen bzw. Ihre Beschwerden treten immer auf derselben Seite auf?
  • Alle paar Tage löst sich ein dicker Schleimpropfen, oder Sie haben häufig Halsschmerzen bzw. besonders morgens leichten Husten, weil Ihnen das Nasensekret in den Rachen läuft?
  • Sie hören beim Liegen in der Wange oder Stirn ein Knistern, als ob Seifenschaum zusammenfällt?
  • Sie spüren immer mal wieder Zahnschmerzen im Oberkiefer, obwohl Ihre Zähne gesund sind, oder Sie haben häufig Schmerzen in der Stirn?
  • Sie sprechen ständig „durch die Nase“?

Aus einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung kann eine chronische Sinusitis entstehen. Auslöser sind meist einfache Schnupfenviren (Rhinoviren), die die Schleimhaut so schädigen, dass sich Bakterien und Pilze einnisten können und eine Sekundärinfektion bewirken – diese kann dann chronisch werden.

Häufig gesellen sich zu den ersten Bakterien noch andere, sehr widerspenstige Erreger wie Staphylococcus pyogenes bzw. aureus hinzu. Bei den Pilzen ist es oft der Aspergillus niger, der typische Badezimmerpilz, der die schwarzen Ränder in Duschkabinen und am Waschbecken bildet.

Weil Antibiotika und Anti-Pilzmedikamente (Fungizide) oft nicht den gewünschten Erfolg bringen, verwendet auch die Schulmedizin immer häufiger Mittel aus der Naturheilkunde.

Die Schlüsselblume löst Schleim

Vor allem lokale Verfahren wie Nasenspülungen, Inhalationen und schleimlösende Pflanzenpräparate helfen, wenn die Entzündung noch recht frisch ist. Schlüsselblumenblüten, Enzianwurzel und Holunderblüten haben sich hier bewährt. Wenn Sie dagegen schon mehrfach (erfolglos) Antibiotika eingenommen haben, sollte zunächst Ihre Darmflora mit speziellen Bakterienpräparaten wieder hergestellt werden.

Hat sich das Sekret sehr stark verfestigt, empfehlen wir Ihnen die Einnahme des Ananas-Enzyms Bromelain oder des Papaya-Enzyms Papain zur Lösung des Schleims.

Chinesische Heilpflanzen haben sich besonders bewährt

Auch eine Therapie nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann Ihnen helfen. Die TCM-Rezepturen enthalten in der Regel mindestens eine der folgenden drei Heilpflanzen: Huang Qin, die Wurzel des Baikal-Helmkrauts (Scutellaria baicalensis), Xin Yi, die Blüten des Magnolienbaums (Magnolia biondii), und Cang Er Zi, die Früchte der sibirischen Spitzklette (Xanthium sibiricum).

So wirken die drei wichtigsten Heilpflanzen:

  • Huang Qin entfernt Hitze aus den oberen Atemwegen und dem Verdauungssystem; es wirkt antibakteriell.
  • Xin Yi lässt die Nasenschleimhäute abschwellen und befreit die Atmung.
  • Cang Er Zi wirkt antibakteriell und löst festsitzende Sekrete.

Nicht nur chinesische Forschungen, sondern auch Untersuchungen des Krebsforschungszentrums Heidelberg haben die hohe Wirksamkeit dieser Heilpflanzen belegt.

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