Migräne mit Schüßlersalzen behandeln

Migräneattacken treten anfallsweise mit pochend-stechenden und auch pulsierenden Kopfschmerzen auf. Eine Migräne lässt sich anhand des Symptombildes genau charakterisieren. Die internationale Klassifikation der WHO unterscheidet eine Migräne anhand des Vorhandenseins einer Aura. Mit den richtigen Schüßlersalzen lassen sich die Schmerzen reduzieren.

Bei der Migräneattacke ohne Aura, die am häufigsten auftritt, ist durch langsam aber stetig zunehmende und pulsierende Kopfschmerzen charakterisiert. Sie tritt meistens einseitig auf und kann zwischen vier Stunden und 72 Stunden anhalten.

Begleitsymptome:

  • Nausea (Übelkeit)
  • Emesis (Erbrechen)
  • Geräusch- und Lichtempfindlichkeit
  • normale körperliche Anstrengung, wie Treppensteigen oder auch nur ganz langsames Laufen verstärken die Beschwerden bis ins Unerträgliche.

Bei ca. zehn Prozent der Migräne-Patienten kommt es zu zusätzlichen neurologischen Symptomen, die man als Aura bezeichnet. Die einzelnen Symptome dauern wesentlich kürzer als die vorher beschriebene Migräne-Art, gehen jedoch über die Kopfschmerzphase weit hinaus. Es können folgende neurologische Beschwerden mit auftreten:

  • Sehfunktionsstörungen wie farbige Lichtringe oder Lichtblitze, farbige Zickzack-Linien oder Gesichtsfeldausfälle (es werden schwarze Löcher im Gesichtsfeld wahrgenommen)
  • Aphasie (Sprachstörung)
  • Parästhesien (Kribbeln, Ameisenlauf) und/oder Schwäche in den Extremitäten (Arme und Beine)
  • Störungen des Vestibularapparates (Gleichgewichtsstörungen)

Die 4 Phasen der Migräne mit und ohne Aura

Die Migräne läuft in differenzierten Phasen ab:

1. Phase: Prodromalphase (Vorphase): Ein Drittel aller Migränepatienten weisen einige Stunden bzw. auch Tage vor der Attacke bereits Symptome wie erhöhte Reizbarkeit, Euphorie, Appetitlosigkeit oder Hipper (Heißhungerattacken) auf.

2. Phase: Auraphase: Bei Patienten mit der Migräne mit Aura kommen die neurologischen Symptome zum Vorschein, wie Aphasie, Parästhesien in den Extremitäten, Gleichgewichtsstörungen und Gesichtsfeldausfälle.

3. Phase: Kopfschmerzphase: Die typischen Kopfschmerzen (stechend, bohrend, pochend, krampfartig oder pulsierend) nehmen häufig langsam aber stetig immer mehr zu. Die meisten haben zu Beginn einen halbseitigen Kopfschmerz. Er äußert sich individuell an verschiedenen Kopfregionen, häufig am Occiput (Hinterkopf) oder frontal (Stirn).

Selbst bei leichtesten Bewegungsabläufen nimmt der Schmerz immer mehr zu. In dieser Phase werden intuitiv vom Betroffenen die Einsamkeit und abgedunkelte Räumlichkeiten aufgesucht.

4. Phase: Rückbildung: Die Symptome reduzieren sich, die Betroffenen geben an, sich müde und abgeschlagen zu fühlen. Eine vollständige Erholung tritt in der Regel erst nach ca. 24 bis 48 Stunden ein.

Diese Schüßlersalze helfen gegen Migräne

In der täglichen Behandlung mit den biochemischen Mineralsalzen nach Dr. med. Wilhelm Schüßler haben sich die unten aufgeführten Salze sehr bewährt. Sie müssen nur frühzeitig und auch längerfristig eingenommen werden.

Das Basis-Schüßlersalz stellt die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 dar. Hier sollten die Betroffenen über einen längeren Zeitraum eine Heiße Sieben mit 10-15 Tabletten in heißem Wasser aufgelöst, dreimal täglich mit langsamen Schlucken trinken.

Treten die ersten Symptome der Migräne auf, so sollte das biochemische Mineralsalz Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 mit zweimal fünf Tabletten kurz hintereinander eingenommen werden (ca. innerhalb einer halben Stunde).

Weitere Schüßlersalze und Hinweise zur Behandlung von Migräne

Stellt sich eine Besserung ein, dann geht man mit dem gleichen Mittel auf eine niedrigere Potenz: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D3 = dreimal fünf Tabletten langsam morgens, mittags, abends lutschen.

Gegen auftretende Beschwerden wie pochende, pulsierende und stechende Kopfschmerzen hilft meistens die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D3. Hiervon dreimal täglich fünf Tabletten langsam lutschen.

Kommt es zu Parästhesien (Kribbeln, Ameisenlaufen) so sollte zusätzlich die Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 zweimal täglich mit fünf Tabletten langsam gelutscht werden.

Kommt es zum Erbrechen von weißlichem Sekret, so kann das biochemische Mineralsalz Nr. 4 Kalium chloratum D6 gute Dienste verrichten. Hiervon bitte dreimal täglich fünf Tabletten langsam im Mund zergehen lassen. Handelt es sich entgegen um wässriges Sekret, so hilft Ihnen die Nr. 8 Natrium chloratum D6. Dosierung wie bei Nr. 4.

Treten die Beschwerden mit einem Druckgefühl direkt an der Stirn auf, so nehmen Sie bitte die Nr. 14 Kalium bromatum D6.

Tritt die Migräne durch Unruhezustände oder bei nervöser Erschöpfung auf, so ist die Nr. 21 Zincum chloratum D6 genau das richtige biochemische Mineralsalz.

Treten Kopfschmerzen mit dem Gefühl von stechenden Nadeln auf, so ist die Nr. 17 Manganum sulfuricum D6 das Mittel der Wahl. Bei halbseitigem Kopfschmerz kommt das biochemische Mineralsalz Nr. 22 Calcium carbonicum Hahnemanni D6 zum Einsatz.

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