Menopause – Beschwerden mit orthomolekularer Medizin entgegen wirken

Bei zwei Dritteln aller Frauen zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr beginnt die Menopause. Während dieser Zeit werden die Periodenblutungen immer weniger, bis sie sich ganz einstellen. Bis zum Ende des 40. Lebensjahres verlangsamt sich die Östrogen und Gestagenproduktion im weiblichen Zyklus. Durch den Östrogenverlust erleiden ebenfalls zwei Drittel der Frauen die so genannten Wechselsjahresbeschwerden.

Die orthomolekulare Medizin hat die Möglichkeit, entsprechend der Beschwerdebilder, lindernd einzugreifen.

Unter den Klimakteriumsbeschwerden werden folgende Beschwerdebilder verstanden:

  • auftretenden Hitzewallungen bei Tag und in der Nacht,
  • vermehrter Kopfschmerz,
  • Erschöpfungszustände,
  • Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit
  • Vertigo (Schwindelanfälle)
  • Gedächtnisschwäche und Konzentrationsstörungen
  • Brustschmerzen
  • Verstimmungszustände bis hin zu Angstgefühlen
  • Anspannungszustände
  • Depressionen
  • Unruhe
  • Reizbarkeit
  • Tachykardie (Puls- und Herzrasen)
  • Blutdruckprobleme, wie Hypertonie (Bluthochdruck) und Hypotonie (niedriger Blutdruck seltener)
  • Gewichtszunahme
  • Schwierigkeiten mit der Schilddrüse
  • Rheumatische Beschwerden bis hin zu Gelenksentzündungen

Der Verlust des Hormons Östrogen durch die Menopause läuft mit dem Verlust an Mineralien einher. Hauptsächlich verliert der Organismus das wichtige Kalzium für den Knochenaufbau. Somit steigt auch gleichzeitig das Osteoporose-Risiko an.

Außerdem steigt der LDL-Cholesterinspiegel im Blut beim Verlust des Östrogens an, gleichzeitig sinkt das HDL-Cholesterin im Blutspiegel. Hiermit sind die Arteriosklerose und die damit verbundenen Risiken eines Herzinfarktes und eines Apoplexes (Gehirnschlag) eindeutig erhöht.

Um diese Umstellungsphase beschwerdefreier zu überstehen, gibt es die verschiedenen Mikronährstoffe der orthomolekularen Medizin. Diese sollten jedoch nur nach labortechnischen Diagnostiken entsprechend hochdosiert eingesetzt werden.

Folgende Mikronährstoffe sind bei Beschwerden durch die Menopause zu nennen:

Vitamin E: Lindert Hitzewallungen, Erschöpfungszustände, Verstimmungen bis hin zu Depressionen. Des Weiteren werden Reizungen durch Trockenheit der Vagina ausgeglichen.

Vitamin C: Reduziert ebenfalls Hitzewallungen, Wadenkrämpfe bei Tage und in der Nacht, Erschöpfungszustände werden schneller überwunden und Blutfettwerte werden wieder harmonisiert.

Vitamin D3: Schleust das Kalzium besser in das Knochengerüst und unterstützt das Immunsystem

Vitamin-B-Komplex (Vitamin B1, B2, B6, B12) Folsäure und Cholin: Regulation des Homocysteinspiegel im Blut (bei zu viel Homocystein im Blut steigt das Arteriosklerose-Risiko überproportional an), Leberleistung wird unterstützt, um die Hormonschwankungen auszugleichen.

Nachtkerzenöl (Gamma-Linolensäure oder auch EPO genannt): Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen werden vermindert, Reduzierung der Schweißausbrüche auf ein Mindestmaß.

Calcium und Magnesium: Hilft den Knochenabbau (Knochensubstanz-Schwund) zu verringern, gleichzeitig werden Reizbarkeit und depressive Verstimmungen reduziert.

L-Trypthophan: Hilft bei Schlafstörungen (Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus) und wirkt somit depressiven Verstimmungen und der Tagesmüdigkeit entgegen.

Bei der Ernährung sollten Frauen in den Wechseljahren besonders calcium-, magnesium-, Vitamin-D- und Vitamin-K-haltige Nahrungsmittel vermehrt zu sich nehmen. Somit hat der Organismus die Möglichkeit das Knochengerüst so lange wie eben möglich zu erhalten.

Lebensmittel, die bei Beschwerden in der Menopause vermieden werden sollten

Des Weiteren sollten phosphor- und proteinhaltige Lebensmittel bei der Ernährung vermindert werden. Hierunter werden Schmelzkäse-Sorten, Fleischgerichte, bearbeitete Lebensmittel von der Industrie und Getränke, die Phosphorsäure enthalten wie Cola. Die Kombination von Phosphor und Proteinen (Eiweiße) greifen vermehrt die Knochensubstanz an und verschlechtert diese.

Während des Klimakteriums sollte auch die sportliche Aktivität nicht vernachlässigt werden. Denn hierdurch wird der alltägliche Stress abgebaut, Muskel und Knochen werden gut durchblutet und dadurch gut ernährt. Die HDL-Cholesterin-Werte bleiben stabil hoch im Blut, welches das Arteriosklerose-Risiko und deren Folgeerkrankungen verringert.

Fazit: Durch eine labortechnische Diagnose (Blutentnahme) kann der jeweilige Bedarf an Mikronährstoffe genau herausgefiltert werden. Somit kann dem jeweiligen Mangelzustand entgegen gewirkt werden.

Wechseljahresbeschwerden können somit gezielt gelindert werden. Hierzu ist der regelmäßige Besuch bei einem fachkompetenten Arzt oder Heilpraktiker erforderlich und auch ratsam.

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