Heilpflanzen bei Bluthochdruck: Rauwolfia hilft

Sie möchten Medikamente möglichst vermeiden und Heilpflanzen bei Bluthochdruck einsetzen? Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit. Frühzeitige naturheilkundliche Maßnahmen können schlimme Spätfolgen verhindern. Lernen Sie Rauwolfia kennen, eine Heilpflanze, die blutdrucksenkend und außerdem nervenberuhigend wirkt. Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung werden erklärt.

Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit

Statistisch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch an Bluthochdruck zu erkranken. Dies mag auch an der zunehmenden Pathologisierung auch leichter Erhöhungen liegen. Andererseits ist es unbestreitbar, dass Bluthochdruck einer der Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle darstellt. Hinzu kommen vor allem Übergewicht und Rauchen.

Die gute Nachricht ist also: man kann etwas tun, wenn man will. Hören Sie mit dem Rauchen auf und bewegen Sie sich mehr. Der Gewinn an Wohlbefinden wird die angenommenen Schwierigkeiten bei weitem aufwiegen. Männern sei auch noch mal motivierend ans Herz gelegt, dass auch die „Verkehrsfähigkeit“ wieder zunimmt. Na und Gewicht reduzieren ist dann auch nicht mehr so schwer.

Letztens las ich einen schönen Artikel, in dem eine „bekennende Couchpotatoe“ beschrieb, wie sie sich auf den Weg zu mehr Wohlbefinden und Fitness machte. Schön fand ich den beschriebenen Triathlon: 15 min zum Waldsee mit dem Rad, 15 min Schwimmen, 15 min rum laufen und gemütlich zurück. Zur Nachahmung empfohlen! Als Unterstützung kann man homöopathische Mittel mit Rauwolfia einnehmen.

Rauwolfia hilft bei Bluthochdruck

Rauwolfia serpentina aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) stammt aus dem asiatischen Raum, ursprünglich aus Indien. Der medizinisch verwendete Teil der Pflanze ist die Wurzel. Sie enthält den höchsten Anteil an Inhaltsstoffen. Bei den medizinisch wirksamen Bestandteilen handelt es sich um ein Gemisch aus etwa 60 verschiedenen Alkaloiden.

Der Gesamtalkaloidgehalt liegt bei 1–2%, in der Wurzelrinde sind es über 5%. Der Hauptwirkstoff ist das Reserpin. Man hat Reserpin in der Schulmedizin auch lange Zeit als isolierten Wirkstoff eingesetzt. Es wirkt auf das Zentralnervensystem und hemmt den Sympathikus. Dadurch wirkt es blutdrucksenkend. Die Nervenwirkung ist jedoch ebenso interessant, hat man Reserpin sogar lange Zeit bei psychiatrischen Erkrankungen verwendet.

Viele Erkenntnisse der modernen Psychopharmakologie gehen auf die Beschäftigung mit diesem Stoff zurück. Wegen der vielfältigen Aspekte war die therapeutische Wirkung von Reserpin schwer abzuschätzen. Aufgrund der Nebenwirkungen bei hoher Dosierung wird es heute kaum noch verwendet. Weitere enthaltene Alkaloide sind Rescinnamin und Yohimbin. Das Alkaloidgemisch wirkt abführend, beruhigend, blutdrucksenkend, krampflösend und stimmungsaufhellend.

Wie man Rauwolfia verwenden kann

Rauwolfiawurzel ist rezeptpflichtig, aber aus obigen Angaben verbietet sich eine Selbstmedikation mit der Droge ohnehin. Homöopathische Zubereitungen sind dagegen ab der D4 frei verkäuflich. Es handelt sich dabei in der Regel um Kombinationspräparate mit anderen blutdrucksenkenden Pflanzen.

Als Beispiel sei das Rauwolfia Kompositum der Firma Hanosan genannt, das das zusätzlich Weißdorn- und Mistelurtinktur enthält. Ich möchte aber empfehlen, die Anwendung und Behandlung von Bluthochdruck von einem Heilpraktiker durchführen zu lassen, dies ist sicher keine Erkrankung für die Selbstmedikation.

Man kann Rauwolfia in homöopathischen Zubereitungen sicher sehr gut bei stressbedingtem Bluthochdruck einsetzen, zur allgemeinen Stimmungsverbesserung und Nervenberuhigung. Hier liegen ihre großen Anwendungsgebiete.

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