Hausmittel gegen Fieber: Gerstenwasser

Fieber ist eine natürliche Funktion des Körpers, die hilft Krankheitserreger möglichst effektiv zu bekämpfen. Bei leichtem bis mittlerem Fieber sollte man nach Möglichkeit dem Körper die Chance geben, diese Aufgabe zu erfüllen. Man schont sich und nimmt viel Flüssigkeit zu sich. Ein sehr bewährtes Hausmittel gegen Fieber ist das Gerstenwasser auch in Verbindung mit Holundersirup.

Gerstenwasser als Hausmittel gegen Fieber

Fieber ist in den meisten Fällen ein Symptom, und bedeutet, dass der Körper sich gegen eingedrungene Krankheitserreger wehrt. Deshalb sollte man sich schonen und dem Körper die Möglichkeit geben, seine Arbeit zu tun.

Eine konstante Unterdrückung von Fiebersymptomen kann auf Dauer dazu führen, dass sich die Krankheit verschlimmert, weil man der körpereigenen Abwehr nicht gestattet, ihre Arbeit zu tun. Man spricht ab einer Körpertemperatur von 38° C von Fieber. Natürlich muss die Grunderkrankung medizinisch abgeklärt werden, aber in der Regel ist die beste Therapie, einige Tage Schonung und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme.

Der Erkrankte hat meist wenig Appetit, dies braucht einen nicht zu beunruhigen. Wichtiger während der akuten Fiebererkrankung ist, dass dem Körper genügend Flüssigkeit zugeführt wird. Denn durch das Schwitzen verliert der Körper auch mehr Flüssigkeit, als unter normalen Umständen. Neben Wasser, Tees und der berühmten Hühnerbrühe gibt es ein Hausmittel, welches früher immer bei Fieber angeboten wurde

Was ist Gerstenwasser überhaupt?

Gerstenwasser oder auf Englisch „Barley Water“ ist ein altbekanntes aber etwas in Vergessenheit geratenes Hausmittel gegen Fieber. Es findet schon in der alten klassischen griechischen Literatur Erwähnung. Hildegard von Bingen empfahl es schon vor gut 900 Jahren als probates Mittel bei Fieber. Barley Water erfreut sich in England als Erfrischungsgetränk immer größerer Beliebtheit und wird dort auch fertig hergestellt angeboten.

Gerstenwasser enthält viele Mineralstoffe und Vitamine. Durch seine leicht schleimige Konsistenz ist es auch besonders magenfreundlich und leicht verdaulich. Neben der bekannten heilenden Wirkung bei Fieber, erwähnt Hildegard von Bingen auch die positive Wirkung von Gerstenwasser bei asthmatischen Zuständen und Erkrankungen im Bronchialbereich. Die Zubereitung ist recht einfach, wenn auch etwas zeitintensiv.

Herstellung des Hausmittels gegen Fieber

Zubereitung von 1 Liter Gerstensaft:

Man benötigt 60 bis 100 g Naturgerste, diese wird gewaschen und mit 2 Liter Wasser angesetzt und zum Köcheln gebracht. Man lässt das Gerstenwasser bei niedriger Temperatur und leicht geöffnetem Topfdeckel circa 2 Stunden köcheln bis sich die Flüssigkeit auf 1 Liter reduziert hat.

Dann wird das Gerstenwasser durch ein Sieb abgeseiht und mit etwas Honig und Apfelsaft und dem Saft einer Zitrone verfeinert. Das Gerstenwasser sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die gekochten Gerstenkörner können als Salatbeigabe oder zu Bratlingen weiter verarbeitet werden.

Wozu eignet sich das Hausmittel Gerstenwasser noch?

Durch seinen hohen Gehalt an Mineralstoffen und der Quelleigenschaft des Schleimes eignet sich das Gerstenwasser auch hervorragend zur Durchführung von Entschlackungskuren und sogar zur Gewichtsregulation. Zur Gewichtsregulierung trinkt man täglich über den Tag verteilt insgesamt 750 ml bis 1 Liter vor oder anstatt einer Mahlzeit. Dann sollte aber auf die Zugabe von Honig und Apfelsaft verzichtet werden.

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