Gestresst? Heilpflanzen helfen negativen Stress abzubauen

Jeder von uns kennt Stress. Ja in der Arbeitswelt gilt gestresst sein fast als Leistungsnachweis. Dabei gibt es einen produktiven Zustand von Aufregung und einen andauernden von Überforderung. Bestimmte Heilpflanzen können einen wichtigen Beitrag zum Abbau von ungesundem Stress leisten. Lernen Sie einige kennen und anwenden.

Gestresst? – Was ist das eigentlich?

Stress ist im Allgemeinen negativ belegt. Bei Wikipedia findet sich die folgende Definition: „Eine Stressreaktion ist ein subjektiver Zustand, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine stark aversive, zeitlich nahe und subjektiv lang andauernde Situation wahrscheinlich nicht vermieden werden kann. Dabei erwartet die Person, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation zu beeinflussen oder durch Einsatz von Ressourcen zu bewältigen.“

Wesentlich sind also drei Aspekte: Man mag die Situation nicht, man fürchtet, dass sie nie aufhört und man fühlt sich überfordert.

Körperliche Aspekte von Stress

Zunächst sind wir vegetativ überfordert. Der Sympathikustonus ist hoch, wir leben ständig in Flucht oder Angriff. Ausruhen funktioniert kaum noch, die Infektanfälligkeit ist hoch. Es kann zu Schlafstörungen, Herzrasen und Bluthochdruck kommen. Ein Grund dafür ist die Ausschüttung von Stresshormonen: Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.

Wie Heilpflanzen helfen können Stress abzubauen

Wichtig ist es in den Ruhephasen „runterzukommen“, damit der Körper sich regenerieren kann. Das bedeutet im Vegetativum das Umschalten von Sympathikus (dem Flucht/Angriff-Nerv) auf den Vagus oder Parasympathikus (den Ausruh-/Verdauungs- und Kuschelnerv).

Dies gelingt zunächst einmal durch Bitterstoffe. Diese fördern die Durchblutung der Verdauungsorgane und sorgen dafür, dass Sie den Schalter umlegen können. Also einen bitteren Kräutertee zum Feierabend trinken. Na gut ja, manchmal darf es auch ein bitterer Schnaps oder ein Likör sein, wie zum Beispiel Cynar, ein großartiger Artischockenbitter aus Bella Italia. Aber bitte nicht generell Alkohol zum Abschalten missbrauchen, das macht Ihnen später böse Probleme.

Andere Heilpflanzen enthalten sogenannte Adaptogene, also Inhaltsstoffe, die das Nervensystem insgesamt stärken und weniger stressanfällig machen.

Anwendung der Heilpflanzen

Als noch angenehmer Bittertee empfiehlt sich für unsere Zwecke folgende Mischung:

  • Wermut 5g
  • Ringelblumen 10g
  • Damiana 15g
  • Himbeerblätter 25g
  • Queckenwurzel 45g

Zum Abend einen gestrichenen Esslöffel überbrühen und 15 min ziehen lassen.

Adaptogene enthalten zum Beispiel Noni (der Saft ist allerdings stark gewöhnungsbedürftig) oder auch der Shitakepilz.

Einfach anzuwenden sind Ginsengpräparate oder solche aus der verwandten Taigawurzel. Von beiden Pflanzen gibt es gut eingeführte Standardpräparate als Tabletten oder Tinkturen. Zumindest Taigawurzel lässt sich aber auch gut in den Tee mischen.

Lesen Sie auch die folgenden Artikel:

Bildnachweis: detailblick-foto / stock.adobe.com