Biochemie – Schüssler-Salze: Abgrenzung zur Homöopathie

Schüssler-Salze werden oft mit Homöopathie in einen Topf geworfen. Oder sie werden als Nahrungsergänzungsmittel wie Mineraltabletten eingenommen. Das ist aber falsch: Schüssler-Salze sind ein eigenständiges Therapiesystem. Über die Unterschiede zur Homöopathie lesen sie hier.

Schüssler-Salze sind keine homöopathischen Mittel sondern ein eigenständiges Therapiesystem
Es gibt zwei häufige Missverständnisse bezüglich der Anwendung der Schüssler-Salze, die ich aufklären möchte (siehe auch Teil drei dieser Serie). Viele Menschen halten die Schüssler-Salze entweder für Nahrungsergänzung im Sinne von Mineraltabletten oder für homöopathische Mittel. Beide Anschauungen sind nicht richtig, die Anwendung der Schüssler-Salze erfolgt in einem eigenen System, mit klaren Richtlinien.

Zum Unterschied zwischen der Biochemie nach Schüssler und der Homöopathie
In vielen Veröffentlichungen und noch mehr in der öffentlichen Wahrnehmung werden Schüssler-Salze und homöopathische Mittel in einen Topf geworfen. Dies liegt wohl im Wesentlichen an dem vergleichbaren Herstellungsverfahren. Die angewendeten Mittel sind im homöopathischen Potenzierungsverfahren aufgeschlossen und werden meist als D6 oder D12 verwendet.

Es gibt aber einen deutlichen von Dr. Schüssler klar definierten Unterschied:
"…mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen." (Dr. Schüssler 1878)

Die Mittelbilder der Schüssler-Salze
Die Mittelbilder der Schüssler-Salze entstehen gänzlich anders als die der homöopathischen Mittel. Sie beruhen ausschließlich auf den physiologischen Wirkungen der verwendeten Substanzen. Die Symptome, bzw. beschriebenen Zeichen wie z. B. Schnupfen mit grünlichem Sekret ergeben sich aus der Beobachtung am Kranken.

Sie entstehen durch Mängel bzw. Ungleichgewichte der jeweiligen Elektrolyte, sind also jederzeit wissenschaftlich erklärbar und verständlich. Sie beinhalten keine seelisch-geistigen Aspekte, wie zum Beispiel "Angst vor Wasser", "träumt von Hunden" usw.

Die Mittelbilder der Homöopathie sind dagegen durch Prüfung am Gesunden entstanden und wesentlich komplexer. Die vorgenannten seelisch-geistigen Aspekte sind oft für die Mittelwahl entscheidend.

Schüssler-Salze sind ausschließlich anorganischen Ursprungs
Während die Homöopathie eine unübersehbare Fülle von Mitteln verwendet, haben wir es lediglich mit vierundzwanzig biochemischen Salzen zu tun: zwölf Funktionsmitteln und zwölf Ergänzungsmitteln. Es handelt sich ausschließlich um mineralische Mittel, es kommen keine pflanzlichen oder tierischen Mittel zur Anwendung.

Zusammenfassung
Die Anwendung der Schüssler-Salze zielt auf die Wiederherstellung der Stoffwechselvorgänge im Körper, insbesondere an den Zellmembranen. Diese sind von den notwendigen Elektrolyten und deren Gleichgewichtsverhältnissen abhängig. Es geht also weder um ein Substitution von fehlenden Stoffen wie in Nahrungsergänzungsmitteln, noch um die Symptomenbilder der Homöopathie.