Mittel gegen Sodbrennen im Test

Gelegentliches Sodbrennen ist zwar ungefährlich, aber höchst unangenehm. Die Stiftung Warentest verrät uns daher, was wir gegen Sodbrennen tun können und welche Mittel helfen.

Sodbrennen wird durch eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut hervorgerufen. Der brennende Schmerz im Hals- und Brustbereich entsteht beim Sodbrennen, wenn beim Rückfluss von ätzender Magensäure die Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt wird.

Seltenes Sodbrennen ist im Allgemeinen eher eine harmlose Erscheinung. Hierfür stehen einige (Haus-)Mittel zur Verfügung, die die unangenehmen Begleiterscheinungen lindern und eine rasche Genesung fördern.

Allerdings sollten die Ursachen des Sodbrennens festgestellt werden, wenn es häufig nach dem Essen und auch nachts im Schlaf auftritt. Hier reichen Hausmittel nicht mehr aus.

Das beste Mittel gegen Sodbrennen: Mäßigung

Sodbrennen kann durch falsche Ernährung hervorgerufen werden, denn diese hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Muskelspannung des Speiseröhren-Schließmuskels. Während zum Beispiel eine fettreiche Mahlzeit die Muskelspannung reduziert, kann eiweißreiche Nahrung den Druck erhöhen.

Demnach lautet der erste Tipp der Stiftung Warentest: „Das beste Mittel gegen Sodbrennen lautet: Mäßigung“. Doch nicht nur auf das richtige Essen kommt es an – auch auf die Menge und die Art und Weise des Verzehrs. Das langsame Essen und gründliche Kauen gehört ebenfalls zu den wirksamen Mitteln gegen Sodbrennen.

Mittel gegen Sodbrennen: Übergewicht und Alkohol vermeiden

Übergewicht erhöht den Druck im Bauchraum. Die Druckdifferenz zwischen Speiseröhre und Magen nimmt hierdurch ab, sodass der Rückfluss von Speisebrei gefördert wird. Ein „einfaches“ Mittel gegen das Sodbrennen von übergewichtigen Personen ist daher das Abnehmen.

Darüber hinaus gehört auch Alkohol zu den Ursachen von Sodbrennen, da er die Muskelspannung des Schließmuskels reduziert.

Viel trinken als Mittel gegen Sodbrennen

Die Stiftung Warentest empfiehlt ferner, bei Sodbrennen viel zu trinken. Geht es nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, sollte jeder Erwachsene am Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Als Mittel gegen Sodbrennen ist das Trinken deswegen interessant, weil sich der Speisebrei dann besser verdauen lässt und die Säure verdünnt.

Gegen das Sodbrennen kommen vor allem (Mineral-)Wasser, stark verdünnte Saftschorlen oder Kräutertee (Kamille, Malve, Eibisch) als Mittel in Betracht. Auch Kaugummikauen ist ein Mittel gegen Sodbrennen, weil dabei Speichel entsteht.

Milch ist demgegenüber kein Mittel gegen Sodbrennen, da es die Säurebildung eher noch anregt.

Bewegung gegen Sodbrennen

Sodbrennen kommt besonders häufig beim Vorbeugen des Oberkörpers beim Bücken oder im Liegen vor. Zwischen Abendessen und Nachtruhe sollten mindestens drei Stunden liegen. Außerdem ist nach dem Essen ein ausgedehnter Spaziergang ein Erfolg versprechendes Mittel gegen Sodbrennen, da Bewegung den Abtransport des Speisebreis aus der Gefahrenzone fördert.

Medikamente als Mittel gegen das Sodbrennen

Nach den Empfehlungen der Stiftung Warentest sind zum kurzfristigen Einsatz als Mittel gegen das Sodbrennen etwa Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer geeignet.

Da Antazida Aluminium und/oder Magnesium enthalten, binden oder neutralisieren sie die überschüssige Magensäure. Diese Mittel gegen das Sodbrennen sind ohne Rezept erhältlich. Ihre Wirkung tritt nach 20 bis 30 Minuten ein, hält aber nur bis zu etwa drei Stunden an.

Wer länger wirkende Mittel gegen das Sodbrennen benötigt, kann es einmal mit H2-Blockern versuchen. Diese legen Bindungsstellen für den Botenstoff Histamin in der Magenschleimhaut lahm, sodass die Bildung neuer Säure verhindert wird.

Ferner sind Protonenpumpenhemmer als Mittel gegen das Sodbrennen wirksam, da sie ein Enzym in der Magenschleimhaut hemmen. Ihre Wirkung hält deutlich länger an als bei Antazida und H2-Blockern. Allerdings dienen sie vor allem zur ärztlichen Therapie von Speiseröhrenentzündungen und Geschwüren im Magen-Darm-Trakt.

Als Mittel zur Behandlung von Sodbrennen sind seit einiger Zeit Omeprazol und Pantoprazol in einer Dosis von 20 mg rezeptfrei erhältlich.

Sodbrennen: Kein dauerhafter Einsatz von Mitteln und Medikamenten ohne ärztlichen Rat

Eine längerfristige Selbstbehandlung mit Mitteln gegen das Sodbrennen ist absolut nicht zu empfehlen. Sollten die Beschwerden nach 14 Tagen noch nicht verschwunden sein, empfiehlt die Stiftung Warentest dringend, einen Arzt aufzusuchen, der dann den Ursachen des Sodbrennens auf den Grund geht.

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