Mineralstoff Magnesium: Sind Sie ausreichend versorgt?

Welche vielfältigen Aufgaben hat Magnesium in unserem Körper? Welche Menge von diesem Mineralstoff benötigen wir? Kann unsere Ernährung den Bedarf an Magnesium decken? Wie kann man Magnesiummangel erkennen und behandeln?

Warum ist Magnesium für unseren Körper so wichtig?

  • Damit der Herzmuskel richtig arbeiten kann, benötigt das Herz genügend Magnesium.
  • Eine ausreichende Magnesiumversorgung schützt unsere Gefäße und stabilisiert die Gehirnfunktion.
  • Magnesium ist wichtig für eine normale Muskel- und Nervenfunktion.
  • Der Mineralstoff hilft uns dabei, Stresssituationen besser zu verarbeiten.
  • Auch unsere Zähne und Knochen benötigen eine ausreichende Magnesiumzufuhr.
  • Magnesium reguliert den Hormonhaushalt und die Zellfunktion.
  • Zusammen mit Calcium stabilisiert Magnesium unsere Zellwände.

Welche Menge Magnesium ist in unserem Körper gespeichert?

Im Körper eines Erwachsenen sind etwa 20 bis 25 Gramm Magnesium gespeichert. In den Knochen befinden sich etwa 40 Prozent, fast der ganze Rest ist in den Muskeln und im Gewebe.

Der Magnesiumgehalt des Blutes wird oft überschätzt. Im Blut befindet sich nur ein Prozent unseres Körpermagnesiums. Bei einer Blutuntersuchung kann der Arzt die Konzentration der Blutsalze, man nennt sie auch Elektrolyte, feststellen. Der Normalwert für Magnesium liegt zwischen 0,8 und 1,1 Millimol pro Liter Blut. Liegt Ihr Blutwert unter 0,8 Millimol/Liter, besteht ein Magnesiummangel, der durch die Einnahme von Magnesiumpräparaten ausgeglichen werden muss.

Wie viel Magnesium benötigen wir?

Der menschliche Körper kann Magnesium nicht selbst herstellen. Er ist darauf angewiesen, dass er seinen Magnesiumbedarf über die Nahrung decken kann. Dies ist heute in vielen Fällen nicht mehr möglich.

Durch die modernen Düngemethoden sind die Felder magnesiumarm geworden. Auch der Magnesiumgehalt in Nahrungsmitteln ist in den letzten Jahren stark gesunken. Ein Erwachsener benötigt etwa 300 bis 400 Milligramm Magnesium pro Tag, Kinder benötigen sogar noch mehr.

Wann kann der Bedarf an Magnesium erhöht sein?

  • wenn Sie an Stress leiden oder unter Leistungsdruck stehen
  • wenn Sie viel Sport treiben
  • in der Schwangerschaft und in der Stillzeit
  • wenn Sie Durchfall haben oder an entzündlichen Darmerkrankungen leiden
  • bei einer Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung
  • wenn harntreibende Medikamente oder Herzmedikamente eingenommen werden
  • während einer Chemotherapie
  • bei Diäten, Mangelernährung und Alkoholgenuss
  • wenn Sie stark schwitzen oder an Stoffwechselerkrankungen leiden

Welche Nahrungsmittel sind gute Magnesiumlieferanten?

Besonders Nüsse, Sonnenblumenkerne und Leinsamen enthalten viel Magnesium. Der Magnesiumgehalt in 100 Gramm Sonnenblumenkernen beträgt 420 Milligramm. Auch Weizenkeime, Hirse und viele Vollkornprodukte sind magnesiumreich.

Viele Freunde von Süßigkeiten wird es freuen, denn die Zartbitterschokolade hat pro 100 Gramm Tafel einen Gehalt von 133 Milligramm Magnesium. Einhundert Gramm Marzipan enthalten immerhin noch 120 Milligramm Magnesium. Dies bestätigt, dass magnesiumreiche Nahrungsmittel oft auch sehr fettreich sind. Gemüse, Salate und Obst enthalten im Vergleich dazu wenig Magnesium.

Wenn Sie folgende Symptome haben, könnten Sie an einem Magnesiummangel leiden:

  • nächtliche Wadenkrämpfe
  • funktionelle Herzbeschwerden, Herzrasen
  • Schlafstörungen
  • Stresssymptome
  • Nervosität, innere Unruhe
  • Angststörungen
  • Ihre Nacken- und Rückenmuskeln sind verspannt
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Zuckungen an den Augenlidern oder der Gesichtsmuskeln
  • kalte Finger und kalte Füße
  • nächtliches Zähneknirschen
  • Konzentrationsstörungen

Falls Sie bei sich mehrere dieser Symptome feststellen, liegt es nahe, dass Sie an einem Magnesiummangel leiden. In diesem Fall sollten Sie ein Magnesiumpräparat einnehmen. Bessern sich nach regelmäßiger Einnahme die Beschwerden nicht, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Wenn Sie an Herzbeschwerden leiden, sollten Sie unverzüglich einen Arzt konsultieren!

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