Kurkuma – die Heilkraft der Gelbwurz

Kurkuma, ein gelbes Gewürzpulver, darf in keinem indischen Gericht fehlen. Es ist Würzmittel und Arznei zugleich. Wie wertvoll es für die Gesundheit ist, wurde erst neuerdings entdeckt. Wie Sie Ihren Speisezettel bereichern und gleichzeitig etwas für Ihr Wohlbefinden tun können, lesen Sie hier.

Kurkuma wird als Einzelgewürz relativ selten in Rezepten aufgelistet. Es ist wichtigster Bestandteil von Currypulvern, Chutneys, Pilaus und Piccalilli. In Indien wird fast jede Speise mit Kurkuma gewürzt.

Gelbwurz

Kurkuma, botanisch Curcuma longa, stammt aus Südasien und ist der Ingwerpflanze sehr ähnlich, jedoch sind die lilienähnlichen Blüten gelb und das knollige Wurzelrhizom ist stark gelb gefärbt. Daher stammt der Name Gelbwurz oder indischer Safran. Wird auf orientalischen Märkten Touristen-Safranpulver preiswert angeboten, handelt es sich tatsächlich um Kurkuma.

Heilpflanze

Nicht nur wegen seiner Färbeeigenschaft und Würzkraft wird das Pulver aus der getrockneten und gemahlenen Wurzel eingesetzt, sondern auch als Naturheilmittel bei Magen-Darm-Beschwerden, Gallen- und Nierenleiden sowie bei Hautkrankheiten.

Neue Erkenntnisse

Diese Verwendungsmöglichkeiten haben Wissenschaftler animiert, diese alte Arzneipflanze genauer zu erforschen, wobei sie ein großes gesundheitsförderndes Potenzial entdeckten. Der Wirkstoff ist das knallgelbe Kurkumin. Reihenuntersuchungen haben ergeben, dass es Diabetes verhindern kann. Daneben stellte sich heraus, dass es in der Lage ist, die Metastasierung bösartiger Tumore zu vermindern. Schließlich erhofft man sich von diesem Mittel einen positiven Einfluss auf Demenzerkrankte. Kurkuma gibt es bereits als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform.

Gewürzpulver ist zu bevorzugen

Von Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel wurde indes abgeraten, weil die Forschungen insoweit noch nicht abgeschlossen seien. Ein guter Weg, sich die Heilwirkung der gelben Knollen nutzbar zu machen ist, die Gelbwurz reichlich als Gewürz den Speisen hinzuzufügen. Hierzulande ist Kurkuma meist nur als Pulver erhältlich. Dieses ist lichtempfindlich und verliert schnell an Aroma und Geschmack. Deshalb sollten nur kleine Mengen gekauft werden, die kühl und dunkel aufzubewahren sind. Kurkumin ist nicht wasserlöslich, weshalb man es nicht zur Teezubereitung verwenden kann. In Indien wird Kurkuma immer in etwas heißem Fett angeröstet. Die Aromen und Wirkstoffe entfalten sich so am besten. Trotz seiner exotisch grellgelben Farbe ist die Würzkraft nicht sehr stark ausgeprägt, sodass man Kurkuma reichlich verwenden kann (bis zu einem ½ Teelöffel pro Gericht).

Wie kommt Kurkuma in der Küche zum Einsatz?

Kurkuma passt zu allen Gerichten der asiatischen und mexikanischen Küche. Aber auch unsere heimischen Gerichte bereichert es. Cremesuppen, Salatdressings, Fischgerichte, Reisspeisen und sogar Desserts bekommen eine herrliche Gelbfärbung und einen exotischen Touch.

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