Was ist Schuppenflechte?

Sie juckt, schuppt und sieht unangenehm aus: Schuppenflechte ist eine quälende chronische Erkrankung, die nicht nur die Haut befallen kann. Lesen Sie mehr zu den Beschwerden, Ursachen und Basisbehandlungen.

Die einfache Schuppenflechte, auch Psoriasis vulgaris genannt, macht sich durch auffallende Hautveränderungen bemerkbar. Während sich eine gesunde Hautoberfläche innerhalb eines Monats erneuert, wächst sie bei Schuppenflechte-Patienten siebenmal so schnell.

Wie sieht Schuppenflechte aus?

Durch die abgestorbenen Hautzellen entstehen silbrig-weiße Schuppen, die man je nach Größe mit dem Fingernagel abheben kann, während die Haut darunter extrem durchblutet oder sogar entzündet ist und daher kräftig gerötet aussieht. Auch wenn das Hautbild einen dramatischen Eindruck macht und viele Menschen abschreckt, ist diese chronische Erkrankung nicht ansteckend.

Wo treten die Beschwerden auf?

Schuppenflechte kann sich praktisch am ganzen Körper ausbreiten. Besonders häufig tritt sie in abgegrenzten Bereichen an Armen, Beinen, Rücken und Brust sowie auf der Kopfhaut auf. Aber auch in Körperfalten wie in den Achselhöhlen, am Anus und im Genitalbereich können die Hautveränderungen erscheinen und einen unangenehmen Juckreiz auslösen.

Quälend ist die Schuppenflechte auch im Gesicht, da sie nicht nur Beschwerden bereitet, sondern auch das Aussehen beeinträchtigt. Selbst die Nägel können betroffen sein. Wenn die gesamte Haut bei einer schweren Form der Psoriasis befallen ist, kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation.

Neben der Haut kann eine Psoriasis auch die Gelenke befallen sowie den Stoffwechsel, die Gefäße, Leber und Herz beeinträchtigen. Hinzu kommen seelische Probleme als Folgen der Beschwerden und der reduzierten Lebensqualität.

Formen der Schuppenflechte

Es gibt verschiedene Formen der Schuppenflechte. Sie wird in Psoriasis 1 und 2 unterteilt, je nachdem, in welchem Alter sie beginnt. Der Typ-1-Psoriasis-Patient erkrankt meist vor dem 40. Lebensjahr, jedoch selten im Kindesalter. Die Typ-2-Psoriasis befällt Menschen zwischen dem 40. oder 50. Lebensjahr. Leiden in der Familie bereits Mitglieder unter einer Schuppenflechte, ist das Risiko für die Nachkommen erhöht, ebenfalls daran zu erkranken. Die Krankheit muss jedoch nicht ausbrechen.

Ursachen der Psoriasis

Die Ursachen der Psoriasis sind bis heute nicht vollständig geklärt. Man vermutet eine Störung im Immunsystem, die die körpereigene Abwehr schwächt. Details dazu wurden bislang noch nicht erforscht. Weitere Auslöser oder Risiken können eine Streptokokken-Infektion der Mandeln, Stress, bestimmte Medikamente oder eine HIV-Infektion sein.

Was Sie selbst gegen Schuppenflechte tun können

Einer Schuppenflechte vorzubeugen ist nicht möglich, jedoch lässt sie sich auf verschiedenen Ebenen behandeln. Die Ernährung scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Leider gibt es keine allgemeingültige Diät für die Psoriasis, daher muss jeder selbst herausfinden, was die Beschwerden lindert.

Man weiß jedoch, dass sich bei allen vor allem Alkohol, tierische Eiweiße und tierische Fette eher ungünstig auswirken. Übergewichtige Menschen mit Schuppenflechte profitieren hinsichtlich ihrer Beschwerden von einer Gewichtsabnahme.

Pflege der Haut ist ein Muss

Da die Haut bei einer Schuppenflechten-Erkrankung sehr trocken ist, muss sie ständig mit Fett versorgt werden. Nutzen Sie zur Reinigung Ölbäder, -duschen und stark rückfettende Seifen beziehungsweise Syndets. Außerdem sind Zubereitungen mit Salicylsäure und Harnstoff hilfreich, die Sie sich am besten von Ihrem Hautarzt verordnen lassen. Wenden Sie diese Pflege auch in Phasen an, in denen Sie weniger oder gar keine Beschwerden haben.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass blaues LED-Licht die Symptome einer leichten bis mittelschweren Psoriasis lindern können, ohne dass zusätzlich Medikamente eingesetzt werden müssen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten werden in einem gesonderten Beitrag erläutert.

Dieser Artikel kann den Rat eines Arztes nicht ersetzen!

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