Venenentzündung: Kennen Sie diese 5 Fakten?

Bei der Venenentzündung kommt es zu einer Entzündung der an der Oberfläche gelegenen Venen. Meist zeigt sich das in Form von verhärteten, rötlichen und sehr schmerzhaften Strängen, die in den Beinen beispielsweise auch in Krampfadern münden können.

Fünf wissenswerte Fakten über die Venenentzündung, ihre Diagnostik und die Behandlung sollten auch Sie kennen.

  1. Oberflächliche Venenentzündung
  2. Tiefe Entzündung
  3. Symptomatik
  4. Diagnose
  5. Behandlung

1. Ursache von oberflächlicher Venenentzündung

Entzündungen werden von Medizinern in zwei große Klassen unterteilt: oberflächliche und tiefe Formen der Entzündung. An der Oberfläche sind die Gründe vielfältiger Natur, es können zum Beispiel Insektenstiche aber auch Kratzwunden sein, sofern diese Verletzungen der Haut an der Position der Krampfadern selber auftraten.

Grund für die Entzündung sind in diesem Fall verschiedene Krankheitserreger, die durch die Verletzung der Oberfläche tiefer in die Haut eindringen können und da eine entzündliche Reaktion hervorrufen – auch wird der Blutdurchfluss negativ beeinträchtigt. Das Ergebnis sind harte Gerinnsel, die die Vene so stark verstopfen, dass es schließlich zu einer Entzündung kommt.

2. Die Ursachen der tiefen Entzündung

Tiefe Entzündungen funktionieren ähnlich, wie auch ihre oberflächlichen Äquivalente. Erneut kommt es zu Gerinnseln, die für eine Verstopfung und in Folge davon für eine Entzündung sorgen. Hier liegen jedoch andere Gründe als bei Fakt Nr. 1 vor. Diesmal sind es vor allem Gefäßwanderungen, meist nach einer Operation, die für eine Thrombose sorgen können. Auch eine stark gestörte Blutströmung, zum Beispiel durch Lähmungen oder durch eine längere Bettlägerigkeit, können die Ursache für tiefes Entzünden sein.

Eine veränderte Blutzusammensetzung als Grund ist seltener, jedoch keinesfalls auszuschließen. Meist handelt es sich um angeborene Defekte, aber auch Dehydrierung oder körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft können ein Auslöser sein.

3. Die Symptomatik einer Venenentzündung

Bei einer Venenthrombose sind die Symptome sehr charakteristisch, weshalb sie sich verhältnismäßig unkompliziert diagnostizieren lässt. Oberflächliche Entzündungen sind sowieso sichtbar, tiefe Entzündungen hingegen nicht. Die Symptome zeigen sich zum Beispiel in einem schmerzhaften Ziehen im Bein oder allgemeinen Spannungsgefühlen, aber auch bei punktuellem Schmerz, wenn Sie die Vene leicht eindrücken.

Bei schlimmeren Entzündungen ist auch Fieber nicht völlig auszuschließen, wobei ein einfaches Fieber natürlich nicht sofort mit einer Venenentzündung in Verbindung gebracht wird. Deuten andere Anzeichen und Symptome darauf hin, sollten Sie aber schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um die Behandlung so früh wie möglich zu beginnen – das erhöht die Erfolgsquote und verhindert, dass sich Entzündungen unkontrolliert intensivieren können.

4. So wird die Venenthrombose diagnostiziert

Zur Diagnose stehen Medizinern zahlreiche bewährte Untersuchungen zur Verfügung. Anfänglich erfolgt immer eine Anamnese, bei der vor allem geforscht wird, ob in der Familie Venenleiden bekannt sind oder ob Sie selber bereits an einem vergleichbaren Leiden erkrankt waren. Auch wird hier die Einnahme von Medikamenten überprüft, die eventuell in einer Venenentzündung resultieren könnten. Danach folgen körperliche Untersuchungen, bei denen vor allem die Oberfläche der Haut auf entzündete Venen überprüft wird.

In aller Regel erfolgt danach noch eine Sonografie der entzündeten Vene selber. Damit lässt sich der Durchfluss des Blutes in der betroffenen Vene darstellen und folglich auch Gerinnsel erkennen. Bei tiefen Entzündungen werden auch noch weitere Untersuchungen (MRP oder CT) veranlasst.

5. Die Behandlung der Entzündung

Die Behandlung variiert nach der Schwere der Venenentzündung. Kleinere Entzündungen werden gekühlt, die Schmerzen dabei medikamentös behandelt. Handelt es sich noch um eine sehr frische Thrombose, sticht der Arzt mitunter einige Male in die Vene, um den Durchfluss des Blutes wieder zu begünstigen und weitere Stockungen zu vermeiden. Bei tiefen Thrombosen wird in aller Regel ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig.

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