Sonnenbrand: Risiken und Nebenwirkungen

Kein Sonnenbrand ist harmlos. Vielmehr handelt es sich um eine Verbrennung ersten oder zweiten Grades - mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen. Die Folgen des zu ausgiebigen Sonnenbadens zeigen sich erst nach drei bis sechs Stunden. Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach 12 bis 36 Stunden erreicht.

Für die meisten Menschen gehört ein Sonnenbrand zum Sommer und zum Urlaub einfach dazu. Kaum jemand bedenkt aber, dass es sich beim Sonnenbrand aus medizinischer Sicht um eine Erkrankung handelt.

Kein Sonnenbrand (med.: UV-Erythem, Erythema solare, Dermatitis solaris) ist harmlos, denn immerhin handelt es sich um eine Verbrennung ersten Grades, in schweren Fällen sogar um eine Verbrennung zweiten Grades mit Blasenbildung.

Wie wird ein Sonnenbrand verursacht?

Ein Sonnenbrand wird durch die Ultraviolett-Anteile in der Sonnenstrahlung verursacht, wenn Sie Ihre Haut zu lange ungeschützt der Sonne aussetzen. Die Sonnenstrahlen dringen in die Haut ein, schädigen hierdurch das Zellgewebe und lösen durch die Freisetzung von Zytokinen eine Entzündungsreaktion aus.

Durch den Sonnenbrand kommt es zu einer Erweiterung der Gefäße und in der Folge zur Rotfärbung und Erwärmung der Haut. Ein schwerer Sonnenbrand ist ferner mit dem Austritt von Flüssigkeit in das Gewebe (Blasenbildung) verbunden.

Symptome beim Sonnenbrand

Ein Sonnenbrand tritt erst drei bis sechs Stunden nach dem Sonnenbaden auf. Die
Entzündung der Haut zeigt sich beim Sonnenbrand durch eine Rötung und Schwellung der betroffenen Gebiete. Die entzündeten Hautstellen können jucken und schmerzen beziehungsweise brennen. In besonders schweren Fällen kommt es auf der Haut zur Bildung von Blasen.

Die Symptome sind beim Sonnenbrand von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während des Sonnenbades verspüren viele lediglich eine leichte Spannung der Haut.

Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach 12 bis 36 Stunden erreicht. Zu den bereits beschriebenen Symptomen kann der Sonnenbrand auch mit Fieber verbunden sein. Manchmal kommt es sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch.

Die Risiken beim Sonnenbrand

In den meisten Fällen kann der Körper die Defekte, die durch den Sonnenbrand hervorgerufen werden, wieder reparieren. Allerdings registriert „das Gedächtnis der Haut“ jeden Sonnenbrand und auch ohne sichtbaren Sonnenbrand schädigen die Sonnenstrahlen auf Dauer die ungeschützte Haut.

Sie sollten daher den „Repair-Mechanismus“ Ihrer Haut nicht überfordern, denn ein Sonnenbrand fördert das Entstehen von Hautkrebs (Basaliom, Melanom, Spinaliom).

Zu den weiteren Folgen eines Sonnenbrandes gehören – wenn dieser regelmäßig auftritt – auch grobporige Haut und Mitesserbildung sowie das Nachlassen der Hautelastizität und Faltenbildung.

Besonders gefährlich ist ein Sonnenbrand für Säuglinge und Kleinkinder. Sie vertragen grundsätzlich keine starke Sonneneinstrahlung auf unbedeckte Haut oder in die Augen. Als Schutz vor einem Sonnenbrand ist an sonnigen Tagen daher leichte, aber voll bedeckende Kleidung zwingend erforderlich.

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