Sodbrennen? Säureblocker sind nicht unbedenklich!

Haben Sie regelmäßig Sodbrennen und nehmen deshalb einen Säureblocker ein, der zu den Protonenpumpenhemmern gehört? Dann sollten Sie diesen Artikel lesen. Hier erfahren Sie, warum bestimmte Medikamente gegen Sodbrennen nicht unbedenklich sind und welche Nebenwirkungen sie haben können.

Die Protonenpumpenhemmer gehören zu den Säureblockern. Denn sie hemmen die Produktion der Magensäure. Somit wird weit weniger Magensäure gebildet, als üblich. Dies kann notwendig sein, wenn der Patient zum Beispiel an einem Magengeschwür oder an starkem Sodbrennen (Refluxkrankheit) leidet.

Die Protonenpumpenhemmer eignen sich nicht zur Behandlung von akutem Sodbrennen, da sie die bereits produzierte Magensäure nicht binden – wie dies die Säurebinder tun – sondern die Magensäureproduktion vermindern. Dazu sollten sie einige Zeit regelmäßig eingenommen werden. Zu den bekanntesten Protonenpumpenhemmern gehören die Wirkstoffe Pantoprazol und Omeprazol. Mittlerweile sind diese Wirkstoffe auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

Gehören Sie auch zu den Menschen, die regelmäßig Protonenpumpenhemmer einnehmen?

Dann gehören Sie zu der großen Zahl der Anwender dieser Medikamente. Eine Statistik bestätigt, dass sich die Zahl der Patienten, die Protonenpumpenhemmer einnehmen, in den letzten Jahren verfünffacht hat. Oft bekommen die Patienten diese Arzneimittel von ihrem Arzt verordnet oder sie können sie problemlos in der Apotheke ohne Rezept kaufen. Viele Patienten wissen jedoch nicht, dass die Säureblocker auch Nebenwirkungen haben können.

Welche Nebenwirkungen können auftreten, wenn Sie längere Zeit Protonenpumpenhemmer einnehmen?

  • Die Magensäure hat auch die Funktion, Bakterien in Ihrem Magen abzutöten. Ist die Produktion der Magensäure vermindert, gelangen dadurch mehr Bakterien in Ihren Darm. Dies kann zu Durchfall oder Darmentzündungen führen.
  • Forscher fanden heraus, dass durch die jahrelange Einnahme von Protonenpumpenhemmern die Aufnahme von Calcium und Vitamin D3 nicht sichergestellt ist.
  • Falls Sie an Asthma leiden, kann es sein, dass der Arzt Ihnen Protonenpumpenhemmer verordnet. Diese sollen verhindern, dass die Magensäure nachts Ihre Atemfunktion beeinträchtigt. Wissenschaftler konnten jedoch feststellen, dass die Einnahme von Protonenpumpenhemmern bei Asthmatikern keinen Vorteil bringt. Tatsächlich sind die Infektionen der oberen Atemwege bei Asthmatikern doppelt so hoch, wenn sie Protonenpumpenhemmer einnehmen, als bei Asthma-Patienten, die keine Säureblocker einnehmen.
  • Protonenpumpenhemmer können zu einem Vitamin-B12-Mangel führen. Wissenschaftler untersuchten eine große Gruppe von Patienten, die Protonenpumpenhemmer regelmäßig einnehmen. Davon litten 65% an einem Vitamin-B12-Mangel.

Auch folgende Nebenwirkungen können nach der Einnahme von Protonenpumpenhemmern auftreten:

* Kopfschmerzen

* Übelkeit

* Erbrechen

* Bauchschmerzen

* Blähungen

* Verstopfung

* Schwindel

* Schwellungen in den Beinen und den Knöcheln

* Schlafstörungen

* Hautausschläge

* allergische Reaktionen

Tipp: Nehmen Sie Säureblocker nicht ein, wenn Sie an akutem Sodbrennen oder gelegentlichem Sodbrennen leiden. In diesem Fall empfehle ich Ihnen die Säurebinder, die die bereits produzierte Magensäure binden. Auch Alginate helfen sehr schnell, da sie mit der Magensäure eine Schutzschicht bilden, die Ihre Magenschleimhaut schützt.

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