So funktioniert Akupressur

Die Akupressur hat eine lange Tradition und wird schon seit Jahrhunderten in der fernöstlichen Heilkunst eingesetzt. Im Gegensatz zur Akupunktur werden bei diesem Heilverfahren Akupressurpunkte manuell mit schiebenden, sanften Druckmethoden behandelt.

Zwar wird die Akupressur auch in Deutschland immer populärer, um körperliche und auch seelische Beschwerden zu lindern, doch gibt es nach wie vor sehr viele Menschen, die diese Art der Heilbehandlung für faulen Zauber halten. Dabei ist es lediglich das Unwissen über diese alternative Heilmethode, die viele zu der Annahme kommen lässt, dass Akupressur und Heilung durch das Drücken bestimmter Akupressurpunkte Humbug ist. Die wenigsten wissen, worum es sich dabei genau handelt und, weshalb Akupressur in so vielen Fällen tatsächlich hilfreich sein kann. Worum handelt es sich bei Akupressur also genau?

Akupressur zählt zu den alternativen Heilverfahren. Das Besondere an dieser Heilmethode ist, dass sie ganz ohne Maschinen und Hilfswerkzeug auskommt. Das Einzige, was dabei gebraucht wird, sind die Hände. Das Verfahren eignet sich deshalb besonders gut zur eigenen Behandlung. Vor allem die kleinen Beschwerden des Alltags können damit wunderbar behandelt werden.

Wie führt man Akupressur durch?

Akupressur macht man am besten, während man ausgestreckt auf dem Bett liegt. Im Bett liegend findet man die nötige Ruhe und Entspannung, um das Heilverfahren effektiv anzuwenden.

Legen Sie zunächst beide Hände flach auf den Bauch und atmen Sie entspannt und langsam ein und aus. Diese beiden Tipps sind vor allem für Anfänger wichtig. Wenn Sie etwas mehr Übung mit der Akupressur haben, können Sie diese natürlich in jeder akuten Situation durchführen, wo auch immer Sie gerade sind. Bei der Akupressur werden bestimmte Akupressurpunkte im Körper gedrückt, die Verspannungen und Schmerzen lösen sollen.

Wenn in der Beschreibung der Akupressur nicht anders angegeben, werden die Fingerspitzen für die Durchführung genutzt. Vor allem geeignet sind dabei die Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Achten Sie darauf, dass Sie keine spitzen Fingernägel haben – die Schmerzen sollen gehen, es sollen keine neuen hinzukommen! Legen Sie die Fingerkuppen auf den Punkt und führen Sie mit Druck kreisende Bewegungen durch. Üben Sie dabei starken Druck aus, der zwar leicht schmerzt, aber nicht so stark ist, dass es Ihnen ernsthaft wehtut!

Diese feste Massage führen Sie an empfindlichen Stellen 30 Sekunden, im Bauchraum für 15 Sekunden und an unempfindlichen Stellen 10 Sekunden lang durch. Manche der Punkte müssen mehrfach behandelt werden.

Akupressur wird häufig bei Kopfschmerzen, Hexenschuss oder auch Schulterschmerzen angewandt. Auch bei leichtem Zahnweh kann Akupressur wahre Wunder wirken. Bei schwangeren Frauen, die bereits zeitlich über dem errechneten Geburtstermin liegen, kann Akupressur helfen, die Geburt auf natürlichem Weg einzuleiten. Allerdings sollte in diesem Fall eine Behandlung nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen!

Um zu wissen, bei welchen Krankheiten die Akupressur eingesetzt werden kann, sollte man sich im Vorfeld in Büchern oder im Internet informieren. Ansonsten könnten Sie die Krankheiten sogar verschlimmern.

Es ist zwar ist belegt, dass Akupressur Schmerzen lindern oder eine Geburt einzuleiten kann, doch sollten Sie niemals versäumen, einen Arzt zu konsultieren, wenn Sie unter gesundheitlichen Problemen leiden.

Bildnachweis: Köpenicker / stock.adobe.com