So beugen Sie einer Demenz vor

Ganz vermeiden lassen sich Demenzerkrankungen nicht immer, aber mit einer aktiven und gesunden Lebensweise kann der Verfall der geistigen Fähigkeiten deutlich hinausgezögert und reduziert werden. Die beste Art der Vorbeugung unter den sportlichen Bewegungsmaßnahmen ist das Tanzen. Hierbei werden die grauen Zellen ausgesprochen vielseitig trainiert.

Geistiger Verfall, zunehmende Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen und Orientierungslosigkeit sind nur einige Symptome bei Demenzerkrankungen. Bei jeder Form der Demenz liegt der Schwerpunkt auf unterschiedlichen Beschwerden, aber sie haben eines gemeinsam: Niemand möchte daran leiden.

Risiko für Demenz lässt sich reduzieren

Um das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, um 25 bis 50 Prozent zu reduzieren, müssen Sie sich um drei Lebensbereiche kümmern: geistiges Training, gesunde Ernährung und körperliche Bewegung. Wer seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten ein Leben lang vielseitig trainiert, ist diesbezüglich klar im Vorteil. Das bedeutet nicht, dass sich eine Demenz komplett vermeiden lässt, denn einige Formen sind genetisch bedingt.

Gedächtnis vielseitig trainieren und soziale Kontakte pflegen

Im Vorteil sind Menschen, die sich ein Leben lang weitergebildet und mit vielseitigen Themen beschäftigt haben. Selbst wenn eine Demenz wie z.B. die  Alzheimerkrankheit auftritt, sind die Symptome weniger gravierend, weil das trainierte Gehirn scheinbar in der Lage ist, zerstörte Gehirnzellen durch Reservezellen zu ersetzen und damit weiter zu arbeiten. Auch intakte soziale Bindungen in Familie und Freundschaften scheinen eine große Rolle beim Erhalt geistiger Fähigkeiten zu spielen.

Mediterrane Kost fördert das Gehirn

Ein wesentlicher Bestandteil der Demenz-Prävention ist eine gesunde Ernährungsweise. Speziell die mediterrane Küche mit vitaminreichem Gemüse, Obst, Fisch mit Omega-3-Fettsäuren, wertvollen Ölen sowie Eiern und Nüssen scheint nicht nur dem Körper, sondern auch den grauen Zellen besonders zuträglich zu sein. Ein Glas Rotwein ab und zu ist ebenfalls erlaubt, denn Wein enthält  gesundheitsfördernde Flavonoide.

Generell ist möglichst naturbelassene Kost das Beste, was Sie Ihrem Körper und Ihrem Geist geben können. Stark verarbeitete und mit etlichen Zusatzstoffen versehene Lebensmittel sollten dagegen gemieden werden, da sie das Gleichgewicht des Körpers stören. Kaffee darf bis zu fünf Tassen pro Tag genossen werden, wenn keine Erkrankung dagegen spricht. Er kann das Demenzrisiko bis zu 65 Prozent senken.

Regelmäßige Bewegung durchblutet das Gehirn

Bewegung ist der dritte wesentliche Faktor, der einer Demenzerkrankung vorbeugen und sie sogar verzögern kann, wenn sie bereits eingetreten ist. Untersuchungen des Gehirns zeigen, dass regelmäßige sportliche Betätigung nicht nur den Körper trainiert. Wer zum Beispiel jeden Tag spazieren geht, kann den Umfang seiner grauen Zellen vergrößern.

Bewegung sorgt auch im Kopf für eine bessere Durchblutung, reduziert Entzündungen und schüttet Botenstoffe aus, die Nervenzellen bilden können. Daraus entstehen neue Nervenvernetzungen, die zerstörte Zellen zum Teil wieder reparieren können.

Der beste Sport gegen Demenz: Tanzen

Den größten Effekt hatten die Probanden der Studien durch Tanzen. Diese stimmungshebende Sportart erfordert mehr als körperliche Aktivität, da die Konzentration und das Lernen von Schrittkombinationen das Gehirn vielseitiger beansprucht.

Hinzu kommen das Trainieren des Gleichgewichts- und des Orientierungssinns. Geübt werden zudem das Anpassungsvermögen an den Tanzpartner und das Improvisieren bei etlichen Tanzfiguren. Die positive Wirkung auf das Gedächtnis, Denkvermögen und die sprachlichen Fähigkeiten zeigt sich auch, wenn Sie lange nicht oder selten getanzt haben.

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