So schützen Sie den Rücken Ihres Babys

Ob man als Erwachsener gesund und beschwerdefrei ist, hängt oft von der Entwicklung ab. Gerade Rückenschmerzen und Fehlhaltungen der Wirbelsäule können aus der frühesten Kindheit resultieren. Hier erfahren Sie, wie Sie auf den Rücken Ihres Babys aufpassen können.

Gerade die Wirbelsäule von Babys ist sehr empfindlich, da ihre Knochen noch nicht verfestigt sind. Liegt das Kind oft und lange in einer ungesunden Körperhaltung, können so schon früh Fehlstellungen entstehen, die später nur schwer oder sogar gar nicht korrigiert werden können. Aus Fehlhaltungen entwickeln sich Rückenschmerzen. So schleppt das Kind die Rückenprobleme ein Leben lang mit sich herum, wenn die Eltern nicht aufgepasst haben.

Entwicklung des Kinderrückens

Ein häufiges Problem ist, dass es die Eltern zu gut meinen und schon früh (zu früh?) auf einen gestreckten Rücken ihres Nachwuchses achten. Dabei vergessen sie, dass das Baby im Mutterleib neun Monate lang gekrümmt lag. Zudem sind weder Wirbelsäule noch Rückenmuskeln so weit entwickelt, dass eine gestreckte Körperhaltung gesund wäre. Dies lässt sich anhand der Entwicklung des Kindes beobachten.

Nach der Geburt kann das Baby seinen Kopf nicht alleine halten, da die Muskeln noch zu schwach sind. Innerhalb des ersten Lebensjahres streckt sich die Wirbelsäule langsam. In der ersten Phase lernt das Kind, den Kopf in liegender Position selber zu halten und sich zu drehen.

In Phase zwei kann das Kind ohne Hilfe sitzen und den Kopf alleine halten, bevor es in der dritten Phase lernt zu stehen. Dabei streckt sich die Wirbelsäule vollends. Dies sollte man beim täglichen Umgang mit dem Kind berücksichtigen.

Achten Sie auf die natürliche Haltung ihres Babys

Es ist ganz normal, wenn das Baby am Anfang seines Lebens in gekrümmter Haltung liegt oder getragen wird. Ein Tragetuch stützt den Rücken in seiner natürlichen Haltung. Wenn das Kind nicht getragen wird, ist es wichtig, dass es genug Freiraum hat, um beispielsweise auf dem Bauch liegend selbständige Bewegungen zu machen.

Diese lustig anmutende „Schwimmbewegungen“ helfen dabei, den Rücken zu strecken und die Muskeln zu stärken. Sie können das Kind hier unterstützen, wenn Sie ein Spielzeug an die Seite legen, damit das Kind lernt sich zu drehen.

Darauf sollten Sie außerdem achten:

Daher ist es auch nicht gesund, wenn man das Kind beispielsweise beim Essen mit Kissen, Sitzkeil und Polstern aufrecht hinsetzt und in dieser Position einige Stunden sitzen lässt. Zwar ist es schön und auch für die Entwicklung des Sozialverhaltens gut, wenn der Nachwuchs dabei ist und Kontakt zur Familie hat, doch hier befindet sich der Rücken in einer extrem ungesunden Position.

Das gilt auch für längere Reisen. Die meisten Kindersitze zwingen den Nachwuchs in eine sehr ungesunde, zusammengekauerte Körperhaltung, die die Wirbelsäule belastet. Daher brauchen Kinder und Babys Pausen für den Rücken, in denen sie sich frei bewegen können. Bei jedem Zwischenstopp sollten auch die Kinder eine Pause bekommen und auf eine Decke gelegt werden, wo sie die Arme und Beine und die Wirbelsäule strecken können.

Bildnachweis: Juan Aunión / stock.adobe.com