Haltungsschäden im Rücken: das Traumamuster

Zu den häufigsten Fehlhaltungen im Rücken zählt das Traumamuster. Dieses entsteht meistens durch eine Verdrehung der Wirbelsäule. Hier erfahren Sie, was die Probleme verursacht und was Sie dagegen tun können.

Fehlhaltungen sind einer der Hauptgründe für die Entstehung von Rückenschmerzen. Während beim Startmuster eher der untere Rücken und beim Stoppmuster eher der obere Rücken betroffen ist, entstehen die Probleme beim Traumamuster entweder durch eine Verdrehung oder eine dauerhafte Seitneigung.

Entstehung des Traumamusters

Gründe für die schiefe oder verdrehte Wirbelsäule gibt es viele. So kann eine schiefe Wirbelsäule angeboren sein. Ungleichlange Beine können ebenfalls zu einer dauerhaften Schiefneigung der Wirbelsäule führen. Auch Verletzungen oder eine dauerhafte, einseitige Belastung wie beispielsweise bei einigen Sportarten kann das Traumamuster auslösen. Aber schon wer seine Aktentasche immer nur mit der gleichen Hand trägt, kann auf Dauer die Fehlhaltung auslösen.

Probleme durch das Traumamuster

Aufgrund der schiefen oder verdrehten Wirbelsäule sind einseitige Probleme die typische Folge. Die Schmerzen sind nicht nur auf den Rücken beschränkt, sondern können sich vom Knöchel über Knie und Hüfte bis zu Schultern und Nacken fortsetzen. Da neben der Fehlhaltung auch einseitige Verspannungen häufige Folge des Traumamusters sind, kommt es zudem zu muskulären Dysbalancen, was die Bewegungsausführung einschränkt.

Was hilft gegen die Fehlhaltung?

Ist die Schiefstellung oder die Verdrehung angeboren, ist eine Therapie schwierig. Auch nach einer Verletzung, bei der der Körper in Schonhaltung gegangen ist und sich die Fehlhaltung „antrainiert“ hat, ist die Heilung nicht einfach. Grundsätzlich gilt es, die Fehlhaltung zu erkennen und die Ursachen zu ermitteln. Anschließend gilt es, die Rumpfmuskeln mit einem gezielten Krafttraining aufzubauen. Gleichzeitig hilft eine Haltungsschulung, die von vielen Orthopäden angeboten wird. Als dritten Schritt gilt es, den Auslöser zu beheben.

Bei ungleichlangen Beinen beispielsweise können Einlagen in den Schuhen die Wirbelsäule begradigen. Resultiert die schiefe Wirbelsäule aus einer einseitigen Bewegung, sollte ein entsprechender Ausgleich geschaffen werden. Tragen Sie beim Einkaufen beispielsweise die Tasche immer in der rechten Hand, ist es hilfreich, das Gewicht auf beide Hände zu verteilen oder die Tasche auch mal links zu tragen, bis die Wirbelsäule wieder im Gleichgewicht ist.

Beim Sport, wie beispielsweise beim Golfen, sollte man in jedem Fall die andere Körperseite ebenfalls trainieren, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Auch hier kann ein Orthopäde helfen, die richtigen Übungen zu finden.

Bildnachweis: SENTELLO / stock.adobe.com