Golfen ohne Rückenschmerzen

Golfen ist für den Rücken eine große Belastung. Nicht wenige Golfer, sogar Golfprofis, leiden unter starken Rückenschmerzen. Mit dem richtigen Schwung können Sie jedoch Ihren Rücken schonen und zukünftig schmerzfrei Golf spielen.

Golfen ist eigentlich ein gesunder Sport. Man bewegt sich viel an der frischen Luft, geht mehrere Kilometer und muss keine Angst haben, von einem übermotivierten Gegenspieler gefoult zu werden. Doch ganz ohne Schmerzen geht es häufig auch beim Golfen nicht zu. Neben Schmerzen in der Schulter und im Ellenbogen ist besonders der Rücken betroffen.

Ein großes Problem für den Rücken beim Golfen ist die Verdrehung in der Wirbelsäule und der Aufprall, wenn der Schläger den Ball trifft. Gerade Anfänger mit einer schlechten oder sogar falschen Schlagtechnik belasten den Rücken stark. Belastet wird vor allem die Lendenwirbelsäule, wo große Scher-, Dreh- und Druckkräfte wirken. Kleine Muskelverletzungen oder Verspannungen können daraus resultieren. Sogar die Bandscheiben können durch die schnellen Drehbewegungen in Mitleidenschaft geraten.

Das gilt übrigens nicht nur für Anfänger. Auch Profis haben häufig aufgrund der permanenten Belastung Rückenprobleme.

Um Rückenschmerzen beim Golfen zu verhindern, ist es zum einen wichtig, die gesamte Rumpfmuskulatur zu kräftigen. Entsprechendes Krafttraining stärkt die Rückenmuskeln und macht sie widerstandsfähiger gegen die Belastung bei den Drehbewegungen. Daher sollte Krafttraining bei jedem ambitionierten Golfspieler auf dem Trainingsplan stehen. Aber auch die Schlagtechnik spielt eine entscheidende Rolle, wie eine Untersuchung an der Universität von Kalifornien ergeben hat.

Die richtige Schlagtechnik

Die Wissenschaftler haben bei Golfspielern mit und bei Hobbyspielern ohne Rückenschmerzen die Schlagtechnik analysiert und Rückschlüsse auf die richtige Schlagtechnik gezogen. Dabei haben sie drei wichtige Aspekte herausgefiltert, die für einen schmerzfreien Schlag sorgen sollen.

1. Ansprechposition

Achten Sie bei der Ansprechposition darauf, den Oberkörper nicht zu weit nach unten zu senken. Das belastet die Wirbelsäule stark.

2. Durchschwung

Eine etwas aufrechtere Haltung schont den Rücken beim Durch- und Rückschwung. Versuchen Sie, beim Schwung die Wirbelsäulen-Drehachse senkrecht zur Schwungebene zu bringen. Stehen Sie hierzu aufrecht, erhöht sich die Belastung.

3. Rückschwung

Hier wird der Rücken besonders belastet. Dem können Sie dreifach entgegenwirken. Viele Golfer machen den Fehler und versuchen den Kopf nach dem Schwung an Ort und Stelle zu lassen. Dadurch wird die Wirbelsäule seitlich gebogen. Versuchen Sie, beim Rückschwung die gesamte Wirbelsäule gerade zu lassen, um diese Verschiebung zu vermeiden.

Unnötige Belastungen werden oft auch durch eine zu starke Oberkörperdrehung beim Rückschwung hervorgerufen. Versuchen Sie stattdessen, den Rückschwung zu verkürzen, um die Wirbelsäule zu entlasten.

Bei der maximalen Verdrehung muss die Wirbelsäule starke Kräfte kompensieren. Auf Dauer macht das den stärksten Rücken kaputt. Besser ist der klassische Golfschwung nach Harry Verdon. Hier wird beim Rückschwung das Becken und der Oberkörper und gleichzeitig auch der dem Ziel zugewandte Fuß mitgedreht. Achten Sie in der Endposition auf einen geraden Rücken bei einer ausbalancierten Körperposition, um den Rücken zu schonen.

Bildnachweis: EpicStockMedia / stock.adobe.com