Fehlhaltung Rundrücken: Was Sie dagegen tun können

Man sieht immer häufiger Menschen, die mit einem leichten Buckel durch die Gegend laufen. Diese Fehlhaltung, die vor allem bei großen Menschen und "Schreibtischtätern" häufig zu beobachten ist, nennt man Rundrücken. Aber wie entsteht der Rundrücken und kann man etwas dagegen tun?

Einen Buckel kennt man eigentlich nur von alten Menschen. Aber auch Jüngere können schon früh so eine Fehlhaltung im Rücken bekommen. Medizinisch wird der Buckel oder Rundrücken häufig auch Kyphose genannt, obwohl der Ausdruck so nicht ganz korrekt ist. Der Begriff stammt aus dem Griechischen (Kyphos = Buckel) und bezeichnet eine nach hinten konvex gekrümmte Wirbelsäule.

Aufgrund ihrer Anatomie besitzt die Wirbelsäule ohnehin zwei Kyphosen. Eine Krümmung im Brustbereich und noch eine kleine am Ende der Wirbelsäule. Erst wenn die Krümmung im Brustbereich zu groß ist, entsteht der Rundrücken oder Buckel, der fachlich richtig dann Hyperkyphose oder auch Gibbus genannt wird.

Ursachen für den Rundrücken

Es gibt verschiedene Ursachen für den Rundrücken. Diese können zum einen genetisch anatomisch begründet sein, aber auch durch Verschleiß entstehen. Dass vor allem alte Menschen einen "Buckel" bekommen können, liegt in der Evolution begründet. Denn der Mensch hatte vergleichsweise nur kurz Zeit, sein Skelett an den aufrechten Gang anzupassen.

Je länger wir leben, desto größer ist der Verschleiß an den Bandscheiben, die letztendlich die einzelnen Wirbel nicht mehr stützen können. Dadurch vergrößern sich die natürlichen Kyphosen und der Rücken wird runder. Auch Krankheiten wie Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann oder Osteoporose können Ursache für den Buckel sein.

Der Rücken und Büroarbeit

Aber auch unser moderner Berufsalltag kann den Rundrücken verursachen. Eine falsche Sitzhaltung, zu langes Stehen, mangelnde Bewegung und vor allem die Arbeit vor dem Computer können die Kyphose verstärken. Gerade langes Sitzen vor dem Computer, wenn wir mit vorgeschobenem Kopf und leicht angehobenen Schultern auf den Monitor starren, kann den Rundrücken verursachen, sofern man nicht schon frühzeitig etwas dagegen tut.

Dem Buckel vorbeugen

Ein Buckel kann nicht nur schmerzen, er sieht vor allem hässlich aus. Ist die Wirbelsäule erst einmal verbogen, ist es meistens zu spät. Bei altersbedingten Hyperkyphosen reicht es in der Regel, die Fehlbildung zu beobachten und diese konservativ zu behandeln. Problematisch ist, wenn die Nervenbahnen beeinträchtigt werden. Dann kann es zu starken Schmerzen und sogar zu nervlich bedingten Problemen wie Atemproblemen, Verdauungsproblemen oder Unregelmäßigkeiten im Herz-Kreislauf-System kommen. Hier hilft oft nur eine Operation.

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, ist es wichtig, auf die Körperhaltung zu achten und die Rückenmuskeln zu stärken. Denn wenn die Rumpfmuskeln stark sind, können sie die Wirbelsäule besser stützen. Dadurch werden Fehlhaltungen verhindert. Gerade wer viel vor dem Computer sitzt, sollte regelmäßig am Arbeitsplatz die Rücken- und Nackenmuskeln entspannen. Einmal pro Stunde aufstehen und sich strecken kann hier schon dauerhaft helfen. So kann man den Buckel langfristig verhindern.