Lupus erythematodes: 5 Symptome und die Behandlung

Lupus erythematodes, oft einfach kurz als "Lupus" bezeichnet, ist eine Autoimmunkrankheit, die sich unter anderem auf die Haut und innere Organe auswirkt.

Behandlung und Symptome gliedern sich je nachdem, welche Organe durch Lupus angegriffen werden.

Was genau ist Lupus erythematodes?

Bei Lupus kommt es gewissermaßen zu einem Fehler im Immunsystem. In Folge dieses Fehlers attackieren Abwehrzellen vom Immunsystem, die eigentlich lediglich Krankheiten abwehren und somit einen positiven Effekt haben sollen, die gesunden Zellbestandteile in Patienten. Durch diese Angriffe kommt es zu entzündlichen Veränderungen, die sich in aller Regel in chronischer Form zeigen.

Lediglich einige rare Formen von Lupus erythematodes zeigen sich lediglich in Beeinträchtigungen der Haut. Unabhängig von der exakten Unterscheidung der Krankheit, sind die exakten Ursachen hinter dieser Fehlfunktion vom Immunsystem nach wie vor nicht erforscht.

Ist von der Fehlfunktion lediglich die Haut betroffen, spricht man von einem chronisch diskoiden Lupus erythematodes (CDLE). Die Krankheit zeigt sich dann vorwiegend im Gesicht, insbesondere unter Stress oder an Körperzonen unter direkter Sonneneinstrahlung. Sind zusätzlich zur Haut auch noch innere Organe betroffen, spricht man von einem systematischen Lupus erythematodes (SLE).

Symptome bei Lupus erythematodes

Die Symptome unterscheiden sich nach der Art des Lupus. Bei dem „Haut-Lupus“ zeigt sich die Krankheit durch sichtbare Rötungen und Schuppungen im Gesicht, welche scharf begrenzt sind. Unter anderem können sich auch grübchenähnliche Narben oder sichtbar vergrößerte Hautgefäße ergeben. Da die Rötungen im Gesicht oft die Form eines Schmetterlings einnehmen, wird Lupus erythematodes oft auch als die „Schmetterlingskrankheit“ bezeichnet.

Symptome beim SLE-Lupus fallen, durch die Attacke auf innere Organe, wesentlich schwerwiegender und meist in Stufen aus. Da keinesfalls eine einheitliche Regel existiert, welche Organe der Lupus attackiert, können sich die Symptome in sehr vielfältiger Form zeigen.

Zu Beginn erfahren Betroffene vor allem kontinuierliche Müdigkeitserscheinungen, eine allgemeine Abgeschlagenheit, leichtes Fieber oder unerklärlichen Gewichtsverlust. Auch eine Schwellung der Lymphknoten kann im Anfangsstadium auftreten. Der weitere Verlauf der Symptome ist abhängig davon, wie sich die Krankheit entwickelt und welche Organe sie attackiert.

Im Folgenden eine Auflistung der 5 häufigsten Symptome:

  1. Blutgefäße: Unter Umständen können Gefäßkrämpfe und bläuliche Verfärbungen der Finger auftreten. Auch Rötungen sind möglich. Entzünden sich Blutgefäße im Gesicht, kann es zu Lähmungen und gehinderter Sicht kommen.
  2. Gelenke und Muskeln: Es kann zu Schmerzen im Gelenk oder äußerlich sichtbaren Schwellungen kommen. Muskeln können durch einen Muskelschwund, Entzündungen oder konstante Schmerzen betroffen sein.
  3. Lunge und Herz: Brustfell- und Rippenfellentzündungen werden bei Lupus sehr häufig diagnostiziert, was zu Schmerzen bei der Atmung führt. Auch Entzündungen des Herzmuskels sind nicht auszuschließen.
  4. Bauch und Nieren: Nierenentzündungen mit anschließendem Nierenversagen sind ebenso eine Möglichkeit wie eine Bauchfellentzündung, welche zu starkem Erbrechen und Übelkeit führen würde.
  5. ZNS: Im zentralen Nervensystem kann es zu migräneartigen Kopfschmerzen, epileptischen Anfällen oder psychischen Veränderungen (beispielsweise Depressionen oder Aggressionen) kommen.

Behandlung von Lupus erythematodes

Erneut ist die Behandlung auch hier stark von der Art des Lupus und den betroffenen Organen abhängig. Mediziner empfehlen zur Behandlung meist einige Basismaßnahmen, darunter der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, ein starker Sonnen- und Kälteschutz sowie Verhütungsmethoden. Ist die Haut betroffen, wird vor allem auf Antimalariamittel zurückgegriffen, um die Entzündungen der Haut zu behandeln. Das ist aber nur möglich, wenn die inneren Organe nicht angegriffen sind.

Werden Organe durch Lupus attackiert, erfolgt eine darauf abgestimmte medikamentöse Behandlung. Hier existiert kein allgemeines Medikament, welches sich zur Behandlung empfiehlt, da dieses auf die betroffenen Organe abgestimmt werden muss. Allgemein handelt es sich hierbei aber um entzündungshemmende Medikamente, die außerdem versuchen das Immunsystem zu regulieren.

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